Gedanken über den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht

Entgegen geschlechtsspezifischen Unterschieden zwischen Mann und Frau haben sich sowohl in sprachlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen als auch in sozialen Umgangsformen zahlreiche Ähnlichkeiten der Geschlechter entwickelt. Gewisse männliche Kreise haben feminine bis weibische Züge angenommen, während sich bestimmte Vertreterinnen des weiblichen Geschlechtes mit der Aura des Verschrobenen und Virilen umgeben. Zwischen Frauen und Männern bestehen jedoch gewaltige psychische, gefühlsmässige und bewusstseinsmässige Unterschiede. Die Gleichwertigkeit der Geschlechter bedeutet gemäss der Geisteslehre der FIGU nicht eine Gleichmachung von Mann und Frau, sondern sie lehrt eine Gleichheit und Gleichberechtigung von Mann und Frau. Also sollten Männer und Frauen in bestmöglicher Form und gemäss ihrer schöpferischen Aufgaben und Existenz voneinander lernen und miteinander leben sowie sich die gleichen Rechte zugestehen. Die weiblichen Qualitäten und Stärken, die Dinge und Sachverhalte unter Einbezug einer gefühlsmässigen, feinfühligen und mütterlichen Komponente zu betrachten, birgt für den Mann grosse evolutive Ressourcen. Im Gegensatz dazu könnten die Frauen von der Logik und der Rationalität des männlichen Denkens und Bewusstseins profitieren. Entgegen dieser Chance und jeglicher Vernunft werden die geschlechtsbedingten Unterschiede jedoch vielfach in einem unlogischen Konkurrenzkampf gegeneinander aufgewogen und in sinnlosen Kämpfen und Disputen ausgefochten. Über die Gegensätzlichkeit und den gemeinsamen Nutzen eines bewussten Lernens sind bereits zahllose lehrreiche und schlechte Bücher geschrieben worden. Dennoch sind viele Klärungsversuche und politische Schritte in Richtung der Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung von Mann und Frau vielfach nur reine Theorie geblieben. Vor allem auch darum, weil sich die irdische Männlichkeit in ihrem Bewusstsein und Überlegenheitswahn nur sehr schwer zu einem Umdenken in Richtung Gleichwertigkeit, Gleichheit und Gleichberechtigung von Mann und Frau bewegen lässt. Solange die Männer in den Frauen lediglich ein Objekt der Begierde sehen, ihren Trieben freien Lauf lassen und das weibliche Geschlecht lediglich respektlos und würdelos behandeln und benutzen, werden sich auch die Aggressionen und Ablehnung der Frauen gegenüber den Männern weiterhin aufbauen und entwickeln. Dadurch sind mittlerweile auch viele Frauen keine Heiligen mehr - wenn sie es denn jemals gewesen sind. Bereits haben auch sie im Übermass ungerechtfertigte Vorurteile, kriegerische und kämpferische Haltungen gegen die Männerwelt entwickelt und bissige Standpunkte eingenommen. Leider haben auch viele Frauen in ihrer mitunter verständlichen Auflehnung gegen die männliche Arroganz eine positive Entwicklung der Männerwelt verschlafen und sich in ihrem blinden Widerstand in Fanatismus und Emanzipationskämpfen verstrickt. Selbst einfache Begegnungen mit der Männerwelt werden vielfach unbegründet als Akt der Aggression gedeutet und missverstanden. Andererseits haben sie sich jedoch gegen tatsächliche Übergriffe und den Missbrauch durch die Männerwelt zu erwehren gelernt und sind täglich gezwungen, über den schmalen Grat des Abwägens zu balancieren. Es ist kein Geheimnis, dass viele Mädchen, junge und reifere Frauen, während ihrer Kindheit und Jugend sexuelle Übergriffe zu erdulden hatten. Tatsächlich werden jedoch in heutiger Zeit - wenn auch zu einem geringeren Teil - bereits Männer von Frauen psychisch oder körperlich misshandelt.