Gedanken über den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht

Von irgendwelchen Religionen, Dogmen, Philosophien, Ideologien oder von nahestehenden Mitmenschen unterdrückt, geächtet oder als Mensch zweiter Klasse beschimpft zu werden, kann in einem derart terrorisierten Menschen schwerste psychische und bewusstseinsmässige Schädigungen erzeugen. Manien, Komplexe und Störungen aller Art sind logische Folgen. Diese Suggestionen gewinnen vor allem dann an Macht und zerstörerischer Gewalt, wenn einem Menschen diese Verurteilungen, Prägungen, Demütigungen, Entehrungen oder Erniedrigungen von Kindheit an eingetrichtert wurden und werden.

Auf diesem Planeten haben vor allem die Frauen seit Generationen und Jahrtausenden unter einem tiefgreifenden psychischen Terror, der unmenschlichen Herrschsucht männlicher Gier sowie kultreligiöser Traditionen, Irrlehren, Falschlehren, Dominanz und fremder Befehlsgewalt zu leiden. Die männlichen Umgangsformen mit dem weiblichen Geschlecht dieses Planeten basieren auf Verletzungen, Beleidigungen, Schrammen und eitrigen Wunden. Es wird unbestritten noch sehr lange dauern, bis diese psychischen, physischen und bewusstseinsmässigen Blessuren endgültig wieder verheilt, geschlossen und vollumfänglich beseitigt sind.

Die eigene weibliche Persönlichkeit als minderwertig oder wertlos zu erfahren, ist in allen materiellen und feinstofflichen Bereichen des Lebens höchst entwicklungsschädigend und hemmend. Die persönliche Individualität und der ureigene Charakter des betroffenen Menschen werden in ihrer freien Entfaltung behindert, gestört und beengt. Millionen irdischer Frauen leben im traurigen und schrecklichen Bewusstsein, eigentlich unerwünscht, lediglich eine kostspielige Last oder einfach nur geduldet zu sein. Liebe, Achtung, Zuneigung und Geborgenheit sind ihnen zeitlebens Fremdwörter geblieben, geschweige denn zu einer positiven und persönlichen Erfahrung geworden. Die zahlreichen Kultreligionen dieser Erde haben einen wesentlichen Teil zu dieser unglücklichen Entwicklung beigetragen. Im Namen kultreligiöser oder gesellschaftlicher Traditionen, der Wirtschaftlichkeit und falscher Wertvorstellungen werden auf diesem Planeten noch immer Millionen weiblicher Föten abgetrieben. Gegenüber Knaben gelten sie als minderwertig und wertlos. Daher werden sie in bestimmten Gegenden der Erde vielfach unter zweifelhaften hygienischen und gesundheitlichen Bedingungen zu Tausenden ihren wehrlosen, rechtlosen und ungefragten Müttern aus dem Leib gerissen und wie leidiger Abfall entsorgt. Diese unbeschreiblich unwürdige Handlungsweise wird eines Tages unweigerlich zu grossen und schwerwiegenden Konsequenzen für ganze Völker führen. Bereits heute zeigen sich in verschiedenen Weltregionen die logischen Folgen in Form eines massiven Frauenmangels, der wiederum zu Aggressionen und Streitigkeiten unter der horrenden Überzahl junger Männer führt. Es liegt auf der Hand, dass sich die zahlreich heranwachsenden Söhne nach den fehlenden Mädchen und jungen Frauen sehnen, die jedoch bereits während der Schwangerschaft ihren Müttern wieder aus dem Leben gerissen werden. Selbst die Überbevölkerung kann mit solchen unwürdigen und drastischen Massnahmen nicht gewaltsam bekämpft werden, denn sie zeugen von Unmenschlichkeit, Barbarei und unbeschreiblichen Greueltaten an Körper, Psyche und Bewusstsein. Mädchen und Frauen werden auch im dritten Jahrtausend in zweifelhaften Kulturen noch immer als eine unerspriessliche Sache oder als Handelsware betrachtet, aus der letztendlich für diese weder Kapital noch materieller Nutzen zu ziehen ist. Haben sie ihre gebärende Pflicht erfüllt, werden viele dieser armen Geschöpfe ausgemustert, abgeschoben oder einem harten und menschenunwürdigen Schicksal überlassen. Das sind harte und schonungslose Worte, doch leider entbehren sie nicht einem tragischen und realistischen Hintergrund. Zweifellos wäre es um ein vielfaches angenehmer, diese Wahrheiten und unrühmlichen Zustände nicht beschreiben oder anprangern zu müssen. Doch allein während der wenigen Minuten, in denen diese Sätze entstanden sind oder gelesen werden, wurden weltweit unzählige Frauen und Mädchen allein wegen ihres ‹falschen› Geschlechtes misshandelt, verurteilt, geschändet, abgetrieben, getötet oder verstümmelt.