Ein bemerkenswerter Brief

Rückblick auf meine 10jährige Mitgliedschaft bei der FIGU

Es wird Zeit, einmal Bilanz zu ziehen nach nunmehr über 10 Jahren als Passivmitglied bei der FIGU; einmal Vergleiche anzustellen - wie war mein Leben vor 10 Jahren und wie ist es heute. Hat sich irgend etwas verändert - ausser, dass ich 10 Jahre älter geworden bin?

Im Februar 1995 war mein erster Kontakt zum Wassermannzeit-Verlag - ich las das Buch von Guido Moosbrugger ‹und sie fliegen doch!›, worauf ich mein Erlebnis schilderte, das ich 1978 hatte. Ich war bereits das fünfte Jahr ‹alleinerziehend› mit meinen beiden Jungs; stand damals dem Tod näher als dem Leben, da alles über meine Kräfte zu gehen schien und ich nur auf mich allein gestellt war, ohne fremde Hilfe - für mich eine schier ausweglos scheinende Situation. Psychisch total am Ende, hatte ich bereits mit schweren körperlichen Ausfallerscheinungen zu kämpfen, und eigentlich hatte ich mit meinem Leben schon abgeschlossen.

Was ich nicht erwartet hatte: es kam auf meine Erlebnisschilderung, die ich der FIGU geschickt hatte, recht schnell eine Antwort, der auch eine Preisliste der FIGU-Bücher und Materialien beigefügt war. Zum ersten Mal hörte ich von diesem Verein, bei dem ich dann - weil ich von den Büchern, die ich dann bestellt hatte, dermassen überzeugt war - bereits ab Juni 1995 Mitglied wurde.

Das erste Buch von Billy, das ich las, hiess ‹DEKALOG› - für mich das Erlebnis schlechthin. Es war dies die intensivste Erfahrung, die ich bis dahin in meinem Leben hatte. Ich sog die Informationen in mich hinein - und ein unbeschreibliches Gefühl machte sich in mir breit; es war wie eine Art ‹Bestätigung› von etwas, was eigentlich schon ganz verborgen in mir war, das ich jedoch bis zu diesem Zeitpunkt bekämpft hatte, bekämpfen musste, denn ich war ja gläubig, wollte gläubig sein, denn ich sah den Glauben bis zu diesem Tag als eine erstrebenswerte Tugend an. Im Nachhinein bezeichne ich diesen Augenblick als die grosse Wende in meinem Leben - die Wende hin zu einem besseren, zu einem glücklichen Leben.

Heute - fast 11 Jahre später - bin ich ein glücklicher Mensch; was war geschehen in dieser Zeit? Irgend etwas muss doch diesen Wandel herbeigeführt haben! Habe ich den Partner gefunden, den ich mir damals so sehnlich gewünscht habe - nach 5 Jahren Alleinsein? Nein - ich lebe immer noch allein mit meinen Kindern; gut, einer hat bereits eine eigene Wohnung - daran kann es also nicht liegen. Hat sich meine finanzielle Situation so sehr verbessert in dieser Zeit? Nein - im Gegenteil, denn ich beziehe nicht mehr jede Menge staatliche bzw. öffentliche Vergünstigungen, die ich einfach aus verschiedenen persönlichen Gründen nicht mehr beantragt habe, obwohl ich gesetzlichen Anspruch darauf hätte. Daran liegt es also auch nicht! Habe ich ein neues soziales Umfeld? Nein - ich wohne immer noch in der gleichen Wohnung; gut einige Leute sind weggezogen, andere gekommen, doch daran kann es auch nicht liegen.