Kirchenaustritte haben markant zugenommen!

Im Jahre 1977 verfügte die katholische Kirche in Amsterdam über 44 Kirchen, heute besitzt sie noch deren 20. Auch die reformierte Kirche hat bisher an die 40% ihrer Kirchen veräussert. Im Kanton Basel-Stadt/Schweiz ist die Anzahl der Katholiken von 90000 auf 34000 geschrumpft, jene der reformierten Kirche von 80000 auf 39000 Mitglieder. Der Anteil der Konfessionslosen hat sich in den vergangenen 30 Jahren verzehnfacht. Bei der Volkszählung aus dem Jahre 2000 lag die Einschätzung bei 11,1%. Kirchenexperten schätzen, dass heute noch lediglich 5% der katholischen und reformierten Personen einen Gottesdienst besuchen.

Am Montag, 23. Februar 2004, war diesbezüglich im Tages-Anzeiger/ZH, CH folgende Meldung zu lesen:

Keine Lust auf Gottesdienst. Schlecht besetzte Kirchenbänke bereiten den Landeskirchen Sorgen. Nehmen die Kirchenaustritte weiter zu und die Kirchenbesuche ab, kommen die Kirchen in Not. In Deutschland stehen bereits Gotteshäuser zum Verkauf, in Holland werden etliche ohne jeglichen Glaubensbezug genutzt.

Im Kanton Zürich profitieren die Landeskirchen noch von grosszügigen staatlichen Direktzahlungen und der Besteuerung von juristischen Personen. Sollten die umstrittenen Beiträge wegfallen - wie etwa von der SVP verlangt - oder stark gekürzt werden, ginge es den Kirchen ans Lebendige. Besonders betroffen wäre die heute bevorzugte reformierte Kirche. Deshalb wird nun nach neuen Nutzungskonzepten gesucht, neue Formen des Gottesdienstes sollen zudem den Kirchengang für Junge attraktiver machen.

Die Landeskirchen im Kanton Zürich, Schweiz, erhalten jährlich rund 100 Millionen Schweizerfranken Steuergelder von juristischen Personen sowie 50 Millionen Franken direkte Staatsbeiträge. Tatsächlich ist es ein unbeschreiblicher Affront, dass auch die FIGU als religionsfreier Verein und als sogenannte juristische Person der Kirche Steuern zu entrichten hat. Die Kirche ist höchst defizitär. Es ist also zu hoffen, dass der unsinnigen Unterstützung durch Subventionen für die marode Firma ‹Kirche› endlich ein Riegel vorgeschoben wird. Sie kann sich am Markt nicht mehr behaupten und ist daher dem Konkurs geweiht. Ihr Produkt ist veraltet und entspricht nicht mehr dem Bedürfnis der Menschen. Veraltete Traditionen sollten nicht mit allen Mitteln und lediglich um der Tradition willen erhalten werden. Warum sollen die Menschen mit Faustkeilen und Rauchzeichen arbeiten, wenn sie moderne Werkzeuge und E-Mails benutzen können? Ebenso kann ein fauler Apfel nicht als frische Frucht verkauft werden. Die Kirche betrachtet sich ganz offensichtlich als unersetzbar und wertvoll. Sie erachtet es als Selbstverständlichkeit, für geringste und irrlehremässige Leistungen und unerwünschte Unsinnsprodukte Höchstpreise verlangen zu können.