Gewalt in der Partnerschaft und Gesellschaft

Die Justiz aber versagt noch heute in dieser Beziehung beinahe völlig und unternimmt in der Regel immer erst dann etwas, wenn es schon zu spät und eine Katastrophe geschehen ist. Präventiv zu wirken kommt dabei der Justiz und den Behörden schon gar nicht in den Sinn. Es werden nur grosse Worte gemacht, unsinnige Reden geklopft und schwachsinnige Verordnungen erlassen, die nicht greifen und keinen Nutzen bringen; doch wie sollte es auch anders sein, wenn die Verantwortlichen selbst unzulänglich und verantwortungslos sind und selbst in falschhumanen Gewässern schwimmen!

Oftmals treten die vielfältigen Gewalttäter im Verborgenen in Erscheinung, und doch gibt es immer wieder für Nachbarn, Freunde, Bekannte, Klassenkameraden, Aufmerksame und Zusammenarbeitende usw. zahlreiche Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die menschliche Gesellschaft hat sich entschieden, in den meisten Fällen einfach wegzuschauen und zu schweigen, und das, obwohl es genügend Menschen in nächster Nähe gibt, die die Auswüchse der Gewalt sehen, beobachten oder gar selbst miterleben. Gewalttätige Vorgehen werden als Familienmitglieder, als Nachbarn, Bekannte und Freunde oder als Beobachter zwar miterlebt, doch vermögen sie sich nicht zu überwinden, den Opfern zu helfen, sei es aus persönlichen Gründen oder Angst. Anstatt bewusst persönlich oder mit Hilfe der Polizei, der Justiz oder der Behörden in Geschehen der Gewalt einzugreifen, halten sich Aussenstehende und auch Familienmitglieder, Freunde und Bekannte aus Feigheit, Ignoranz, Gleichgültigkeit, falscher Humanität und mangelndem Verantwortungsbewusstsein aus solchen für sie unangenehmen Geschehen heraus. Wegsehen und sich bloss nicht einmischen wird immer noch bevorzugt, anstatt solchen Auswüchsen menschlichen Zusammenstossens entgegenzutreten und den Opfern zu signalisieren, dass sie nicht alleine sind, dass ihnen geholfen wird und sie bei einem Ausbruch aus einer gescheiterten Beziehung oder gefährlichen Situation hilfreiche Unterstützung erhalten.

Die gewalttätigen Menschen nutzen ihre persönliche physische und psychische Stärke, um den schwächeren Partnerteil, die Kinder oder allgemein die Mitmenschen zu quälen und zu erniedrigen - sei es nun in Form von direkter oder indirekter Gewalt, aus purer Lust, oder weil ihre unkontrollierten, ausgearteten Gedanken und Gefühle sowie ihr Handeln und Wirken sie selbst massgebend derart beeinflussen, dass sie nicht in der Lage sind, alles daraus Entstehende zu kontrollieren. Aus rasenden Gedanken entstehende Gefühlsregungen oder explosionsartig auftretende Emotionen arten in böser Gewalt aus, ohne Rücksicht darauf, was sich daraus ergibt und welcher Schaden für den Partnerteil, für die Kinder oder für die Mitmenschen entsteht. Die kriminellen, menschenverachtenden und verantwortungslosen und auf Gewalt ausgerichteten Täter und Täterinnen halten sich für stark, mächtig und glauben noch, dass sie im Recht seien. Und genau daraus, aus ihrem falschen Denken und aus ihrer angewandten Gewalt, bauen sie ihr falsches Selbstwertgefühl auf und ziehen sich damit ins selbstgeschaffene Recht hoch, anstatt dass sie ihre Ausartung erkennen und etwas unternehmen, um ihren menschenunwürdigen Zustand in einen würdigen Zustand zu ändern.