Zerfall der Gesellschaft

Alles richtet sich auf Hightech aus, wobei die daraus entstehenden Wirtschaftszweige völlig überbewertet werden. Zu einer funktionierenden, ausgeglichenen Wirtschaft und zu einem funktionierenden Staat sind immer verschiedene Faktoren notwendig, in erster Linie einmal die gesamte Bürgerschaft und die Staatsführung mit ihren Ämtern und Verwaltungen usw., das Steuerwesen, das Gesundheitswesen, allerlei Unternehmen, Firmen und Konzerne, die Handwerke der Arbeiterschaft und deren Arbeitskraft, die Landwirtschaft, das Medizinalwesen, Schulen und Universitäten, eine gute Landesverteidigung, Sicherheitskräfte und Polizei usw. usf. Viele dieser Faktoren werden aber immer mehr zur Farce und ins Abseits gedrängt, anstatt dass ihnen die grosse Wertigkeit zugeordnet und diese in die Wirklichkeit umgesetzt wird. Die unverhältnismässigen Verdienstmöglichkeiten, von denen eine einfache Arbeitskraft leben und existieren muss, weil der/die Arbeitnehmer/in scheinbar weniger Wert hat als der Manager oder das ganze lausige Management oder eine Hightecharbeitskraft, sind in den Führungskreisen kein Thema. Auch davon sprechen jene nicht, welche als «Führung» auf den oberen und obersten Posten hocken, dass viele Arbeitskräfte bis zum Umfallen und bis ins hohe Alter schuften müssen, wobei manche körperlich zu Krüppeln werden oder psychisch zusammenbrechen. Man nehme diesbezüglich nur einmal jene, welche schwere und schwerste körperliche Arbeiten verrichten müssen, wie allerlei Arbeitskräfte des Stollen- und Tunnelbaus, des ganzen Baugewerbes, der Ölförderung, des Garten- und Landschaftsbaus sowie der Bauern usw., die von morgens bis abends oder in Schichtarbeit schuften. Tatsächlich machen in diesem falschen System nicht diese Menschen, sondern die in Nadelstreifenanzügen, Ärzte aller Art, Anwälte, Manager, Verwaltungsräte und Computerspezialisten bis hin zum Börsenmakler, Banker und Staatsmächtigen usw. das Rennen um Anerkennung und das grosse Geld, und zwar einzig und allein auf Kosten der Bürgerschaft, der Arbeiterschaft, der Anleger, Handwerker und Gesellschaft sowie des ganzen Staates.

Künstlich werden Bereiche am Leben erhalten, wie z.B. die gesamte Werbeindustrie mit ihren ausufernden Werbebudgets. Dass dabei sehr viele der darin involvierten Firmen weder gesellschaftlich oder kulturell, noch sonstwie irgend etwas dazu beitragen, dass die Bevölkerung davon profitiert und es in irgend einer Weise für diese eine gesellschaftliche Bereicherung und zum Wohle aller wäre, davon kann nur geträumt werden. Alles ist nur auf den eigenen Profit ausgerichtet, und statt die finanziellen Mittel zum Wohl der Bevölkerung zu verwenden, werfen die Werbeauftraggeber und die Werbemacher ihr Geld für eine abwechslungsreiche Berieselung der Konsumenten hinaus, die sich oftmals diesem suggestiven Werbebeten nur schwerlich entziehen können. Die gesamte Werbeindustrie erzeugt keinerlei gesellschaftlichen Mehrwert, sondern im suggestiv werbeberieselten Volk immer mehr unnütze Wünsche und Träume in einer raffinierten Form, die den Verkauf und Kauf von nicht benötigten Produkten und Konsumgütern ankurbelt. Der einzige Sinn und Zweck der Werbeindustrie ist es, sich mit ihrer und für die Kultur und Gesellschaft nichtsbringenden Arbeit selbst am Leben zu erhalten. Was in diesen Wirtschaftsbereich an Energie und Geld hineingestopft wird, wie in eine Mastgans, und was am Ende als wertvoll und hilfreich zurückbleibt und dazu beiträgt, die Gesellschaft nach vorne zu bringen, ist gleich null. Gewiss, durch die Werbung gibt es viele Arbeitsplätze, und es fliessen krankhaft hohe Summen in die Werbebudgets, aber am Ende bleibt nichts übrig, an dem sich der Mensch, die Bürgerinnen und Bürger, für ihr Leben ausrichten oder bereichern könnten.