Leserfragen

Leserfrage

Was ist eigentlich dran an allen möglichen Prophezeiungen über z.B. Polsprünge, Polverschiebungen, Untergänge bzw. Aufstieg von Landmassen (z.B. Atlantis-Wiederaufstieg)? Ich frage deswegen, weil ich in Ihrem Buch ‹Voraussagen und Prophezeiungen› nichts darüber gefunden habe. Ausserdem habe ich eine Frage zu den Erdrissen, die Sie in ‹Leben und Tod› erwähnen: Wie bereits erwähnt, lebt eine Schwester von mir in San Francisco. Stimmen die Prophetien über den Untergang von San Francisco und hängt dies mit dem Riss dort zusammen? Was ist mit dem Nebenriss von Basel bis Stuttgart? Das würde mich wirklich interessieren, da ich mehr oder weniger auf dieser Linie lebe.

Barbara Lotz, Deutschland

Antwort

Was über Polsprünge, Polverschiebungen und Untergänge usw. erzählt und in reisserischen Büchern geschrieben wird, entspricht nur einer ungeheuren Profitmacherei mit horrendem Unsinn, den Gutgläubige für bare Münze nehmen. Gleichermassen gilt das für einen Planeten, der ins innere SOL-System wiederkehren soll, von dem dereinst die Götter gekommen sein sollen. Gleicher Unsinn herrscht vor hinsichtlich des sogenannten Photonenringes usw., wie aber auch in bezug der Sonnenfinsternisse, die Katastrophen und Untergänge bringen sollen. Vielfach steckt hinter solchem Unsinn nichts anderes als seit alters her überlieferter Wahnglaube, der zudem oft noch mit religiösen Wahnvorstellungen verbunden ist. So ist also vom ganzen diesbezüglichen und wirklich blödsinnigen Rummel rein gar nichts zu halten, denn alles entspricht nur einem horrenden Unfug, der auf Profitmacherei ausgerichtet ist, was sich auch auf die religiöse, sektiererische, esoterische und parapsychologische Richtung ausdehnen lässt. Anders verhält es sich bei der nachweisbaren Verschiebung des magnetischen Nordpols, der zur heutigen Zeit bei Grönland liegt und in etwa 1000 Jahren dort sein wird, wo gegenwärtig in Saudi-Arabien Mekka ist. Anders ist es auch bei den sogenannten Erdrissen, die geologisch auch nachweisbar sind. Dabei handelt es sich um Erdkrustezonen, in denen tiefe Risse und Gräben gegeben sind, die teils unterirdische und oberirdische vulkanische Tätigkeit aufweisen und die teils auch mit tektonischen Platten in Verbindung stehen. Tektonische Platten, wie z.B. die europäische und afrikanische, sind gewaltige Erdkrusteplatten, die sich aneinander reiben oder sich übereinanderschieben. Geschieht das, dann entstehen dadurch Reibungs- und Stoss- sowie Springschwingungen, wodurch Erderschütterungen entstehen, die als Erdbeben bezeichnet werden und ungeheure Katastrophen hervorrufen können. Ein solcher Graben stellt auch die San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien dar, und diese bildet ein Gebiet, das stark erdbebengefährdet ist, wobei teils auch unterirdischer und oberirdischer Vulkanismus eine gewisse Rolle spielt. Allein in Kalifornien sind 17 Vulkanherde zu zählen, während auf der ganzen Welt gegenwärtig rund deren 1350 aktive Vulkane bekannt sind. Im Nordwesten Amerikas konzentrieren sich die meisten Vulkane in der Cascade Range. Dabei handelt es sich um ein Gebirge, das sich parallel zur Pazifikküste von der kanadischen Provinz British Columbia bis in den Norden Kaliforniens erstreckt.