Scheinheiligkeit und sexuell missbrauchte Kinder

Natürlich werden vordergründig der ‹heilige› Schein, angebliche Unfehlbarkeit und strenge Sittsamkeit zur Schau getragen; durch den Zölibat den blindgläubigen Christenmenschen Enthaltsamkeit und Abstinenz der ‹Geistlichkeit› vorgegaukelt.

Bei Übertretungen und Verfehlungen der Gläubigen wird noch immer mit Fegefeuer-Märchen und göttlichem Strafgericht gedroht, und das Herunterleiern sinnloser Gebetsphrasen, gerichtet an einen imaginären ‹lieben Gott›, als Ablass und Sündenerlass gepriesen. Die demütigen, hörigen und dummen ‹Schäflein› werden mit Schuld- und Sündengefasel in Gewissenskonflikte getrieben, von denen nicht wenige im religiösen Wahnsinn oder Selbstmord geendet haben und weiterhin enden.

Ganz offensichtlich sind sich die Pfaffen, die Kleriker, Bischöfe und Kardinäle und letztendlich selbst der Papst darüber bewusst, dass ihre angebliche hochheilige ‹Göttlichkeit› lediglich in den Köpfen der Gott-Erschaffer und deren Gläubigen existiert. Ein wirklich allmächtiger, gütiger, weiser und gerechter Schöpfer-Gott hätte wohl kaum während bisher zwei Jahrtausenden tatenlos zugesehen, wie seine Stellvertreter sich im stinkenden Pfuhl des Mammons, der Hurerei und Prostitution, sexueller und materieller Ausartungen und Widerwärtigkeiten suhlten. Ein existierender und liebender Gott-Vater hätte es in seiner angeblich unendlichen Liebe und grenzenlosen Güte wohl kaum zugelassen, dass in seinem Namen gefoltert, gemordet, junge und angebliche Hexen massenweise vergewaltigt, abgeschlachtet und seine menschlichen Kreaturen mit Raub, Mord und Inquisition in Angst und Schrecken gehalten und unterdrückt wurden.

Die Zeiten haben sich geändert - gewiss. Respektvoll haben wir allen jenen gefolterten und gemordeten, vergewaltigten und geschändeten, eingekerkerten, misshandelten und verbrannten Menschen zu gedenken, die als Vorkämpfer/innen gegen ‹geistliche› Gewalt und Unterdrückung und für eine menschenwürdige Zukunft gestorben sind.

Dennoch, viele alte Unwerte katholischer Gewaltherrschaft bestehen noch immer. Scheinheilig entsagen die Pfarrherren den weltlichen Gelüsten. Sie meiden angeblich zu Gunsten ihres Glaubens sexuelle Beziehungen zu Frauen und verbergen in Tat und Wahrheit ihre mitunter ausgeartete Fleischeslust, Gier und Lüsternheit im Zölibat. Die Homosexualität unter Männern wird verpönt, obwohl gerade diese in ‹geistlichen› Kreisen weite Verbreitung findet. Selbstsüchtig, egoistisch und ohne Rücksicht auf die belogene und geblendete Christenwelt wird dieses perfektionierte und ausgeklügelte Lügengeflecht selbst im dritten Jahrtausend mit allen Mitteln aufrechterhalten. Kritik am eigenen System wird als Verrat und mit Exkommunion geahndet, sexueller Missbrauch von Kindern ganz offensichtlich gedeckt, und ungeachtet bleiben die vielen belogenen und betrogenen, hintergangenen und verschmähten, beschmutzten, benutzten und geschwängerten Frauen, Liebhaberinnen, Geliebten, Freundinnen, Herzensdamen, Liebchen, Kurtisanen und Mätressen. Sie alle, die sie mittlerweile massenhaft im Verborgenen leben müssen und kaum Hilfe von ihren ‹geistlichen› Liebhabern erwarten können, haben sich nun zusammengeschlossen, um mit ihrem Anliegen an die Öffentlichkeit zu treten.