Leserfragen

Gott Schiwa wird in der Ikonographie als der einsame kosmische Tänzer dargestellt, dessen Tanz alle Wesen und Welten beinhaltet. Im Mythos wird ein Bild gebraucht von Schiwas, dem Zerstörer als einzigem Zeugen, der die Periode kosmischer Grabesnacht transzendiert, indem er das Universum mit allen seinen Welten als Opfergabe in das Feuer seines eigenen Lichtes hineingibt: «Wenn Dunkelheit nicht ist, wenn ist weder Tag noch Nacht, weder Sein noch Nichtsein, ist allein Schiwa.»

Billy

Leserfrage

..., weil im OM, Kanon 20, Vers 95 ein gewisser Babadschi nebst einigen anderen Propheten erwähnt wird. Auch Herakhan Baba wurde Babaji genannt, genauso wie seine angebliche Vorinkarnation «Old Herakhan Baba». Ist der FIGU etwas über das Wirken usw. dieses Babadschi/Babaji bekannt? Ist es überhaupt möglich, ohne Geburtsvorgang zu inkarnieren?

Horst D. Sennholz, Deutschland

Antwort

Im OM, Kapitel 20, Vers 95 ist nicht von einem Avatar die Rede, sondern von einem Propheten, der zur gleichen Zeit wie Jmmanuel in Kaschmir lebte und mit ihm zusammen wirkte - also vor rund 2000 Jahren. Dieser Prophet, der wie ein Avatar Babadschi genannt wurde, lehrte die gleiche Lehre wie Jmmanuel, weshalb über ihn keine Aufzeichnungen in kaschmirischen resp. indischen Schriften und Chroniken gemacht wurden, weil die Lehre eben wider die hinduistischen und buddhistischen Irrlehren waren, folglich sie im indischen und kaschmirischen Raum kein grosses Gehör und damit auch keine Bedeutung fanden. So waren die beiden Propheten Jmmanuel und Babadschi in einem verhältnismässig kleinen Gebiet in Kaschmir bekannt, und das Wissen um sie versandete nach ihrem Tod in Vergessenheit.

Grundsätzlich stellt Babadschi einen uralten indischen Männernamen dar, der nichts mehr und nichts weniger als «Ehrwürdiger Vater» bedeuted. Der Babadschi jedoch, von dem die Rede dessen ist, dass er von Zeit zu Zeit resp. immer an Wendepunkten der Geschichte erscheinen soll, eben zu Zeiten, zu denen sich für die Erdenmenschen die Möglichkeiten von Sein oder Nichtsein ergeben, also in schweren Krisenzeiten, soll nicht ein normaler Mensch sein, sondern ein sogenannter «Avatar», der einer Verkörperung des Göttlichen selbst entsprechen soll. In solchen Krisenzeiten sollen - immer dem zuständigen religiösen Glauben gemäss - viele «grosse Seelen» inkarnieren, um den verirrten Menschen in menschlicher Gestalt den Weg zu weisen, der aus dem drohenden Chaos führt. So soll es angeblich auch 1970 geschehen sein, dass am Fusse des Kailasch-Berges im Himalaya - seit alters her als Sitz der Götter im Zentrum der Welt verehrt - der genannte Babadschi (Haidakhan Baba) wieder in einem irdischen Menschenkörper erschienen sei und seither unter den Menschen leben soll.