Leserfragen

Antwort

Die Vor-Ur-Affenwesen, aus denen sich zur späteren Zeit die Ur-Affenwesen und letztlich dann die Gattung Mensch entwickelte, war erstlich nur klein wie ein heutiges Eichhörnchen, wie ich bereits in bezug der letzten vorgehenden Frage erklärt habe. Also kann zwischen diesen Wesen und einem Lindwurm kein Vergleich gezogen werden, da letzterer sehr gross und massig war (Lindwurm = riesenhafte Schlange, Drache, dem eigentlichen Drachen ähnliches, jedoch ungeflügeltes Fabeltier).

Hinsichtlich der Schleimpilze ist folgendes, interessantes Informatives zu sagen: Gemäss plejarischen Angaben handelt es sich dabei um Organismen vielfältiger Arten, wovon - wenn ich mich richtig erinnere - deren dreiundzwanzig früheste Formen neuer Spezies sind, also neue Lebensformen, die sich im Verlaufe der nächsten 60 Millionen Jahre zu neuen Lebensformen-Gattungen entwickeln sollen. Welche dreiundzwanzig Arten Schleimlinge das allerdings sind, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Was heute bei uns über die Schleimpilze (Myxomycetes) bekannt ist, ist folgendes: Organisationstyp niederer Pilze mit drei verwandten Abteilungen, die vermutlich keine nähere Verwandtschaft aufweisen. Die sogenannten echten Schleimpilze (Myxomycota) sind mit etwa 600 Arten vertreten und bestehen als vielkernige, wandlose Protoplasmamassen. Diese sind fähig, sich aktiv fortzubewegen, was insbesondere auf die Nahrungssuche ausgerichtet ist. Die Nahrung der Plasmodien (Masse aus vielkernigem Protoplasma, die durch Kernteilung ohne nachfolgende Zellteilung entsteht) besteht aus Bakterien und Protozoen (Ur-Tierchen, einzellige Tierchen) sowie aus vielen anderen Mikroorganismen. Aufgenommen wird diese Nahrung phagozytosisch (Phagozytose/Phagozyt = Fremdstoffe, wie allerlei Mikroorganismen werden durch die weissen Blutkörperchen aufgenommen, verdaut und unschädlich gemacht). Einige andere Arten können sich auch rein saprophytisch (= Ernährung durch faulende Stoffe. Saprophyt = Organismus bes. Bakterie, Pilz) ernähren. In der Regel sind die Plasmodien von kleiner Form, können aber sehr wohl 30 cm Grösse und mehr erreichen, wie z.B. der Gerberlohe (Fuligo varians). Zunächst im Dunkeln lebend, kriechen sie erst dann aktiv ans Licht, wenn die Sporenbildung einsetzt. Im Licht angelangt, bilden sie charakteristisch gebaute Sporenbehälter aus. Mit zweigeisseligen haploiden (haploid = einfacher Zellkern, der nur einen einfachen Chromosomensatz enthält) Schwärmern keimen die Sporen. Diploide (doppelten Chromosomensatz aufweisend) Schwärmer entstehen durch Kopulation und Kernverschmelzung. Unter Verlust der Geisseln und fortgesetzter synchroner Kernteilungen bilden sich wieder vielkernige diploide Plasmodien. Die sogenannten parasitischen Schleimpilze (Plasmodiophoromycota) sind obligate Endoparasiten (im Organismus seines Wirtes lebender Parasit). Der wohl bekannteste Vertreter ist die Kohlhernie (Plasmodiophorabrassicae), die tumorartige Auftreibungen an den Wurzeln der Kohlarten verursacht. Die zelligen Schleimpilze (Acrasiomycota) bilden sogenannte Aggregationsplasmodien (Zusammenlagerung von Plasmodien). Einzelne Amöben kriechen zusammen und bilden dadurch ein grösseres Aggregat. Das entstehende unechte Plasmodium kann sich gesamthaft fortbewegen und bildet unter Zelldifferenzierung auch einen Fruchtkörper aus. Die zelligen Schleimpilze dienen den irdischen Wissenschaftlern für die morphogenetische Grundlagenforschung, und zwar vor allem die Arten der Gattung Dictyostelium..

Billy