Die Klagesache

"Raël" Claude Vorilhon gegen "Billy" Eduard Albert Meier (BEAM)

oder: Eine Gegenüberstellung

Am 27. Juli 2002 hat die Öffentlichkeit aus einem "Tages-Anzeiger"-Artikel vom Prozess "Raël" Claude Vorilhon gegen "Billy" E. A. Meier erfahren. Einige Tage zuvor war im schweizerischen TV DRS in der Sendung DRS aktuell über den aussergewöhnlichen Fall berichtet worden. Gemäss dem Zeitungsartikel des Journalisten und Buchautors Hugo Stamm hatte "Billy" E. A. Meier (BEAM) bereits im Jahre 1997 in einem Bulletin-Artikel "Raël" Claude Vorilhon tüchtig die Leviten gelesen, ihn einen "Schwindler" und "irren Lügner" genannt. Der Fall wanderte zu Gunsten "Billy" Meiers vor das Winterthurer Bezirksgericht. Nach dem Rekurs seitens des raëlitischen Anwalts wurde das Verfahren ans Zürcher Obergericht weitergeleitet, das dann für Raël entschied. Letztendlich fällte das Bundesgericht ein Urteil (Zitat "Tages-Anzeiger"): Auch wenn die Lehren Raëls als "provokativ, inakzeptabel und verwerflich" betrachtet werden könnten, habe Meier kein Recht, Raël derart hart zu kritisieren. Soweit also zu den vergangenen Geschehen.

Die obengenannte Auseinandersetzung der beiden "UFO-Titanen", wie sie von Hugo Stamm genannt wurden, wirft natürlich die Frage nach den Hintergründen der beiden Kontrahenten auf. Sowohl der 56jährige Franzose Claude Vorilhon als auch der 66jährige Schweizer "Billy" Eduard A. Meier sagen von sich selbst, seit Mitte der 1970er Jahre in Kontakt mit Ausserirdischen zu stehen. Vorilhon spricht von den ELOHIM, also angebliche Ausserirdische, die bereits in der "Bibel" genannt werden. Auf deren Heimatplaneten will er sich während eines Aufenthaltes unter anderem mit Jesus, Moses, Buddha, Mohammed und anderen getroffen sowie mit wunderschönen, nackten jungen und androiden Frauen, die ihn "umsorgten", eine wollüstige Zeit verbracht haben. "Billy" Meier hingegen beschreibt seine ausserirdischen Freunde als Menschen aus Fleisch und Blut, die sogenannten Plejaren. Es sind Menschen, deren Heimatplanet in der Richtung der uns bekannten Plejadengestirne, jedoch rund 80 Lichtjahre weiter entfernt und einen Sekundenbruchteil dimensionsverschoben in der Zukunft liegt. Sowohl "Raël" Claude Vorilhon als auch "Billy" E. A. Meier liefern Beweise für ihre Aussagen, wobei sich jedoch in der Qualität ihrer Aussagen und in ihrer Beweisführung ganz offensichtlich Welten trennen.

Der Schweizer "Billy" Eduard A. Meier gilt als öffentlichkeitsscheu und hält sich eher im Hintergrund. Er meidet den Medienrummel und führt auch für Interessierte und Befürworter keine grossangelegten Massenspektakel oder persönliche Vortragsreisen durch. Zudem hat es der von ihm im Jahre 1975 gegründete Verein FIGU niemals darauf ausgelegt, Heerscharen von "gläubigen" Mitgliedern zu werben.
"Raël" Claude Vorilhon hingegen heisst bereits jedermann auf seiner Internet-site gleich mit einem Anmeldeformular für eine Mitgliedschaft willkommen, bietet in Slowenien in einem grossen Sportzentrum verschiedene Seminare an, die entweder von Raël selbst oder von seinen sogenannten "Guides" geleitet werden. Ein sogenanntes Erweckungs-Seminar bietet angeblich Gelegenheit, die Technik der SINNLICHEN MEDITATION zu erlernen und eigene Fähigkeiten zu entwickeln, so z.B. die Harmonisierung des Gehirns, die Funktionsweisen des Körpers zu entdecken oder zu lernen, wie man jeden einzelnen Augenblick seiner Existenz durch Töne, Gerüche, Geschmacksrichtungen oder Liebkosungen geniessen kann (Quelle: www.rael.org).
Die Lehren und Reden "Raëls" werden zudem auf Videos oder Tonträgern vertrieben. Nach eigenen schwankenden Angaben zählt die Bewegung rund 28000 Mitglieder in 85 Ländern.
Von "Billy" Meier wird jedoch weder ein einziges Photo vertrieben, das ihn mit Mikrophon vor versammelter Menge beim "Predigen" zeigt, noch sind von ihm irgendwelche mit der "Geisteslehre" besprochenen Tonträger im Handel. Im Gegensatz zu "Raël" hat sich "Billy" auch noch nie in "Messias-Pose", wallendem Gewand und zum Himmel gerichteter Hand darstellen lassen.