Leserfragen

In chinesischen Darstellungen finden sich Pfeil und Bogen als starkes Zeichen der Manneskraft, so aber ist es weitgehend auch ein Symbol der Fruchtbarkeit und zahlreicher Nachkommenschaft. Auch im Buddhismus spielt der Bogen eine wichtige Rolle, so aber auch in Indien: So symbolisiert der Bogen den Willen, der die Pfeile der fünf Sinne abschiesst. Auch in der Romantik spielen der Pfeil im Halbkreis resp. Pfeil und Bogen eine bedeutende Rolle, besonders dann, wenn diese Waffen einem Zentauren (Zentaur) beigegeben werden, wobei dadurch symbolisch dessen animalische Sinnlichkeit unterstrichen wird.

Dem Pfeil als solchem kommt eine weitere und besondere Bedeutung zu. So wurde er zuallererst infolge seiner ähnlichkeit mit Blitzen und Sonnenstrahlen als Waffen von Wettergottheiten betrachtet, wie z.B. in Indien beim Donnergott Rudra und dem Kriegsgott Indra, wie aber gelegentlich auch beim griechischen Sonnengott Apollo (Apoll). Der Pfeil wird jedoch nicht immer positiv gesehen. So schickten z.B. die Pfeile Apollos sowohl wärmende Strahlen als auch Tod und Verderben. In der Bibel nennt Hiob (Kap. 6, Vers 8) seine Heimsuchungen «die Pfeile des Allerhöchsten», deren Gift sein Geist nun trinken muss. Im Glauben des Christentums weist der Pfeil überhaupt in jeder Beziehung auf Leiden und Martyrium hin. Am häufigsten tritt das bei allen Sebastian-Bildern in Erscheinung. Auch im Islam, im muselmanischen Glauben, ist der Pfeil ein Symbol der Strafen Allahs, also Gottes. Auch im Mittelalter fand der Pfeil eine böse symbolische Verwendung, und zwar als Sinnbild der Pest.

Seit alters her sind der Halbkreis und der Pfeil darin auch ein Symbol der Liebe. In dieser Beziehung hat sich das vertraute Bild von Pfeil und Bogen mit dem geflügelten Eros, der den Pfeil der Liebe in die Herzen schiesst, nachhaltig erhalten. Mit dieser Bedeutung ging der das Herz durchbohrende «Pfeil der Liebe» auch in die Sprache so mancher Mystikerin ein, wie z.B. bei der heiligen Theresia von Avila, deren Herz von einem brennenden Pfeil Gottes in Liebe verwundet wird.

Der Pfeil fand auch als politisches Symbol Verwendung und wurde schon früh erwähnt. Auch die sogenannte «Eiserne Front» (Zusammenschluss von SPD, freien Gewerkschaften, Reichsbanner und Arbeitersportverbänden, gegr. am 16.12.1931 als Gegengewicht zur Harzburger Front; 1933 wurde die Eiserne Front aufgelöst) führte Pfeile in ihrem Emblem. In der Weimarer Republik wurde es im Kampf gegen die «Hitlerbarone» eingesetzt, wobei die drei Pfeile, die von rechts oben nach links unten zeigten, auf Plakaten meistens auf ein Swastika (Hakenkreuz) zielten.

Bezüglich Halbkreis und Pfeil und damit in bezug auf Pfeil und Bogen, was Halbkreis und Pfeil tatsächlich seit alters her verkörpern in symbolischer Form, gäbe es noch sehr viel zu erklären, doch sollte das bisher Erläuterte genug aussagen, dass die Behauptung des Zecharia Sitchin völlig aus der Luft gegriffen ist, wenn er den Symbolwert als «die Reinen mit den feurigen Raketen» bezeichnet. Wie auch die Plejaren diesbezüglich erklärten, handelt es sich bei dieser falschen Symbolerklärung nicht um mehr, als um eine phantasievoll erfundene Flunkerei, die keinerlei Wahrheitsgehalt aufweist. Nur zu gerne treten leider immer wieder Flunkerer und Phantasten sowie Scharlatane und Schwindler, ja sogar Betrüger in Erscheinung, die mit dem Glauben der Gläubigen reich werden, wobei phantastisch aufgemachte Geschichten in Büchern verbreitet und gekauft werden, vielfach von Menschen, die allen Mist einfach unbedacht und unüberlegt glauben, esoterisch und ausserirdischbezogen vernunftsarmütig angehaucht und für die wirkliche Wahrheit nicht ansprechbar sind, weil ihnen diese einfach zu banal und zu wenig kompliziert erscheint. Wahrheitlich wird in Beziehung der Esoterik und Parapsychologie sowie in bezug auf ausserirdisches Leben nur das angenommen und natürlich dann auch geglaubt, das äusserst kompliziert, sektiererisch oder dermassen wirr und verrückt sowie unverständlich ist, dass ob dem ganzen Unsinn nicht tatsächlich ein Wunder geschieht, dass nicht die Wasser des Rheines flussaufwärts laufen.

Billy

Leserfrage

Die beiden angeblichen Kontaktler Herbert Schirmer und Bill Herrmann beschreiben unabhängig voneinander ein Emblem von Ausserirdischen, das einer gefiederten Schlange gleicht. Wurde nicht auch von den Azteken der als Gott verehrte Quetzalcóatl (siehe auch Semjase-Berichte Seite 800 ff.) häufig mit einer geflügelten Schlange dargestellt? Gibt es Zusammenhänge, oder spinne ich nur?

N.L./Deutschland