Afghanistan - Mensch - Frieden - Weltlage

Heute steht der Mensch an einer Schwelle, an der klare und gesunde Vernunft besonders gefragt und notwendig ist. Dabei wird auch die Frage in bezug auf den Terrorismus laut, der absolut und in keiner Weise hingenommen werden darf, und zwar ganz gleich, ob er durch Terrororganisationen oder in Gegenterrorakten durch Staaten ausgeübt wird. Also muss der Mensch entscheiden, nach welchen ethischen und moralischen Werten er künftig leben und seine Zukunft gestalten will. Religionen haben dabei weitgehend ausgedient, weil die Wirklichkeit des Weltgeschehens ganz anders ausgelegt ist und in Erscheinung tritt, als der Glaube und die Schönrederei in bezug auf Liebe, Frieden und Freiheit weismachen wollen. Tatsächlich kann es nämlich nicht sein, dass der Glaube ein Allerweltsheilmittel, liebe-, frieden- und freiheitsbringend sein soll, wenn religionsgläubige Menschen dem vernichtenden Wahnsinn frönen, «heilige» Kriege auszurufen oder in hass-, rache- und vergeltungssüchtigen Handlungen massenweise unschuldige Menschen bekriegen, deren Land, Hab und Gut zerstören und sie zu Tode bringen. Liebe, Frieden und Freiheit fussen für den Menschen nicht darin, sich gegenseitig zu hassen und umzubringen sowie nach dem falschen Motto zu handeln: «Willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.» Und das alles vielleicht nur, weil ein einziger Wahnsinniger, ein Mensch ohne Verstand, Vernunft und ohne Verantwortung seine Macht befriedigen oder seine wirren und irren politischen oder religiös-verirrten Gedanken, Gefühle, Wünsche und Begierden usw. verwirklichen will. Leben wir denn tatsächlich noch in einer Zeit der Vergangenheit, in der Unmenschlichkeit, Mord und Totschlag das Metier aller jener war, welche bedenkenlos und ungestraft einfach brutal, mordend und unmenschlich ihre Macht ausüben konnten - oder leben wir am Anfang des 21. Jahrhunderts, da der Mensch über das alte Massakertum hinausgewachsen sein und nach wirklicher Liebe und Freiheit und nach einem effectiven Frieden streben sollte? Tatsächlich sollte und muss sich der Mensch von heute und in der jetzigen Weltsituation diese Zeit zum Anlass nehmen, über sich selbst hinauszuwachsen und sich einer intentionalen Weltsicht, Weitsicht und Bescheidenheit zu befleissigen, um nicht durch Vergeltungs-, Rassen-, Religions-, Fremden- und Nächstenhass sowie durch Rachegefühle seiner Menschlichkeit und Würde als Mensch zuwiderzuhandeln, während er in der einen Hand die Maschinenpistole und in der anderen Hand das Christuskreuz, den Judenstern, den Koran, den achtfachen Weg/Pfad oder sonst ein religiöses Attribut schwingt, das eine Unfehlbarkeit bezeugen soll.