Anatomie liederlicher Recherchen

Zudem haben mittlerweile verschiedene andere wirklich suchende, forschende und ehrbare Menschen wie Michael Hesemann, Jaime Maussan, Jim Dilettoso, Gary Kinder oder Prof. James Deardorff usw. ihre Untersuchungen im Falle Billy Meier veröffentlicht. Sie alle kamen zum Schluss: Der Fall ist echt! Dennoch kann auch Cerven folgenden gehirnerweichenden Satz nicht unterlassen: «… und die ihn zu dem machten, als was ihn seine Anhänger gerne sehen wollen: ein Guru und Allroundgenie.»

Interessanterweise kombinierte Gerhard Cerven richtig, dass das Center in Hinterschmidrüti, zu Ehren von Semjase, SemjaseSilverStarCenter genannt wird. Cerven rühmt sich zudem, im Herbst 1993 persönlich das Center besucht zu haben. Zumindest diese Aussage trifft zu. Am Sonntag, den 12. September 1993, weilte er als Besucher im Center in Hinterschmidrüti, wo er von Brunhilde Koye betreut wurde und seine Fragen beantwortet bekam. Billy bekam er weder zu Gesicht noch konnte er also ein Wort mit ihm sprechen. Auch telephonisch oder schriftlich kam G. Cerven nie mit Billy in Kontakt.

Wer sich jedoch erdreistet, einen Artikel über einen fremden Menschen zu schreiben, den er noch nie zuvor gesehen hat und eigentlich nur vom «Hörensagen» kennt, der sollte sich zumindest eingehend mit dieser Person beschäftigen. Hr. Cerven hat sich nämlich, wie viele andere PseudoUFOlogen auch, niemals um ein persönliches und klärendes Gespräch mit Billy Meier bemüht. Ein Vorgehen, das in ehrlicher Art und Weise durchaus möglich wäre, wie das Beispiel von Michael Hesemann, Jaime Maussan und anderen zeigt. Michael Hesemann hat seine persönlichen und vor Ort geführten Nachforschungen in Form von Interviews im Magazin2000plus Nummer 130/131 vom August/September 1998 unter dem Titel «UFOKontaktler entlarvt?», «Teil 1» sowie in der Nummer 132 vom Oktober 1998 «Teil 2» veröffentlicht.

Die Arbeit redlicher Forschungen beginnt bereits am Ursprung, so also bei der Namensgebung. Kein Ausserirdischer hat «Billy» Eduard A. Meier, entgegen Cervens Äusserung, je «Billy» genannt. In der Regel wird und wurde er von ihnen nämlich seit jeher mit seinem richtigen Namen «Eduard» angesprochen. Die Benennung «Billy» ist eine rein irdische Namensgebung. Wenn sich Gerhard Cerven wirklich eingehend und unbeeinflusst von Kal K. Korffs Intrigen mit dem Fall beschäftigt hätte, dann wüsste er, dass Eduard Albert Meier erst im Juni 1965 in Teheran/Iran von Judy Reed, einer Amerikanerin aus Los Angeles, und in Anlehnung an «Billy the Kid», den Namen «Billy» erhielt. Das kam aus einer Bestimmung heraus zustande, durch die sich die aneinandergereihten Anfangsbuchstaben aller Namen «Billys», also «Billy» Eduard Albert Meier, zum Wert BEAM bildeten, was bekanntlich schon seit sehr langer Zeit einen englischinternationalisierten Begriff darstellt, der STRAHL bedeutet.

Wie alle grossspurigen Antagonisten trumpft auch Cerven mit Behauptungen auf, die Aussenstehenden den Eindruck von Tiefgründigkeit und Zuverlässigkeit vermitteln sollen. In Tat und Wahrheit entspricht seine Arbeit jedoch seinen eigenen Worten, wenn er behauptet: «… Insbesondere die US-Vertriebsgruppe GENESIS III log wie gedruckt.»

GENESIS III von Lee Elders, seines Zeichen Private Investigator, war zu jener Zeit in Wahrheit der einzige, der in Zusammenarbeit mit Colonel Wendel C. Stevens, der Nummer eins in Sachen UFOForschung, die Fakten über «Billy» Meier den Tatsachen gemäss veröffentlichte. Dies ist auch der Grund dafür, warum er bereits früh von Kal K. Korff und dessen Günstlingen sowie Auftraggebern ins Kreuzfeuer genommen wurde.

Besserwisserisch weiss Cerven in seinem Artikel, in dem er doch vom «heutigen und wirklichen Stand der Dinge verkündet», zudem folgendes: «… sind sie äusserst empfindlich und verletzlich, und legten daher äussersten Wert auf saubere Gedanken und strengste Diskretion, so dass sie (ausser «Billy» natürlich) niemand sonst sehen oder wahrnehmen kann.»