Neue astronomische Meldungen

Ursprung der gigantischen Strahlung war ein Neutronenstern, ein sogenannter Magnetar, mit der Registrierungsbezeichnung SGR 1900+14. Ein Gestirn, das schon lange unter irdisch-astronomischer Beobachtung stand, weil es immer wieder Gammastrahlen in bestimmter Weise aussandte und von dem vermutet wurde, dass es sich tatsächlich um einen Magnetar handeln könnte ñ ein recht bizarres Sternengebilde, das mit einem 800 Billionen Male stärkeren Magnetfeld ausgestattet ist als die Erde. Den irdischen Wissenschaftlern sind bisher im gesamten Bereich des ihnen bis anhin bekannten Universums nur gerade vier Magnetsterne bekannt.

Neutronensterne entstehen als Überbleibsel massereicher Sonnen, die nach ihrer Explosion ihre Gashülle ins All schleudern, wobei der Kern unter dem Einfluss der Schwerkraft völlig in sich zusammensackt und nur noch wenige Kilometer gross ist. Die Komprimierung der Masse ist dabei derart gewaltig, dass ein Teelöffel voll dieser Materie Millionen Tonnen wiegen kann. Zugleich mit dem Zusammensacken und Insichstürzen des Gestirnkerns wird dieser in extrem schnelle Drehung versetzt, und der kollabierte Stern besteht nur noch aus dichtgepackten Neutronen. Ist ein solcher Neutronenstern neu entstanden, dann besitzt er auch ein ungeheuer starkes Magnetfeld. Und wenn ein solcher Stern eine bestimmte Ausrichtung hat, dann werden auf der Erde periodisch dessen Strahlen empfangen, die durch wissenschaftliche Geräte und Apparaturen registriert werden. In diesem Fall wird dann von einem Pulsar gesprochen.

Der Alterungsprozess von Neutronensternen ist bislang den Astronomen irdischer Prägung noch unbekannt. Gemäss einer Theorie entsteht aus resp. nach einer Supernova zunächst ein Magnetar ñ ein Neutronenstern, der eine kilometerdicke Kruste aus Atomen und eine Oberfläche aus Eisen aufweist, wobei das Eisen aus dem Innern des explodierten (zur Supernova gewordenen) Muttergestirns stammt.

Bei der Auswertung aller Messungen in bezug auf SGR 1900+14 fanden die Wissenschaftler, dass das Magnetfeld des Gestirns 100mal stärker ist als das stärkste bisher von der Erde aus im All beobachtete.