Thora-treue Juden erklären…

Bevor uns der Allmächtige vor 3268 Jahren das Heilige Land gab, stellte Er uns die folgenden Bedingungen: Wenn wir die Thora befolgen, dann ist es unser; wenn nicht, dann werden wir ausgestossen. Leider sündigten wir und wurden aus dem Land gestossen (‹Umipnay chatoenu golenu mayartsenu›). Nur durch völlige Reue wird uns der Allmächtige allein, ohne menschliche Anstrengungen und Eingriffe, vom Exil erlösen. Dies wird sein, nachdem Gott die Propheten Eliyu und Moshiach sendet, die alle Juden zur kompletten Reue bringen. Zu jenem Zeitpunkt wird universeller Friede sein.

Jegliches Leiden im Exil ist eine Strafe Gottes, und wir können unsererseits nichts dagegen tun, weil die Nationen, in denen wir litten, nur die Instrumente Gottes sind gegen unsere Missetaten. Die Thora lehrt uns, wie wir im Exil überleben können, indem wir demütig sind (nicht nachtragend, fordernd oder rachsüchtig). Die Thora gibt uns dafür ein Beispiel und sagt, dass man im Ozean unter der Welle gehen muss (Talmud Traktat Yevomos 121). Wir müssen die Bestrafung annehmen; wenn wir uns dagegen auflehnen, werden wir mehr leiden. Der einzige Weg, um das Leiden im Exil zu lindern ist durch Reue. Wir müssen uns bessern und beten, dass uns Gott nicht wieder bestraft.

Während 1800 Jahren hielt sich das jüdische Volk treu an diesen Glauben und handelte demgemäss mit den Problemen des Exils und fragte nie nach Dingen, die ihm weggenommen wurden, dies bis zum Aufkommen des Zionismus vor 100 Jahren.

Zionistische Exilpolitik

Die Zionisten glauben nicht, dass die Juden eine spezielle Nation sind, sondern sie sagen, dass die Juden ein nationalistisches Volk sind, eine Nation wie alle andern Nationen, und dass sie ihre Probleme aus eigener Kraft lösen können, mit dem Slogan «Nie wieder!». Sie sagen, dass wir Juden ausgestossen wurden, weil wir eine schwache Armee hatten, und dass wir im Exil leiden, weil wir weder physisch noch politisch aufstehen, weil wir nicht laut und schamlos sprechen, weil wir auf uns herumtrampeln lassen und keine Wiedergutmachung verlangen. Sie behaupten, dass wir uns mit einer starken Armee aus dem Exil herausholen können. Aber durch die atheistische Exilpolitik provozierten und verstärkten sie den Antisemitismus in Europa, der zum Zweiten Weltkrieg und zur Zerstörung des europäischen Judentums führte. Alle grossen Rabbis haben vor den schrecklichen Konsequenzen der zionistischen Gotteslästerung gewarnt. Die selbe Exilpolitik hat im Mittleren Osten, wo die Juden bis zur Entstehung des Zionismus friedlich mit den Arabern zusammenlebten, die Probleme geschaffen. Nun wird die gleiche Taktik gegen die Schweiz und andere Nationen angewendet.