Neue astronomische Meldungen

Treibhauseffekt auch durch die Sonne

Richard Willson vom Klimaforschungsinstitut an der Colombia University in Amerika berichtete schon vor geraumer Zeit im US-Wissenschaftsmagazin , dass er entdeckt habe, dass die Sonne mit schuld sein soll am Treibhauseffekt auf der Erde. So sei seit 1986 die Sonneneinstrahlung auf der Erde um 0,036 Prozent angestiegen, was auf 100 Jahre hochgerechnet stark zum Treibhauseffekt beitrage.

Plasmaströme in der Sonne

Durch den Sonnensatelliten SOHO wurden im Innern der Sonne heisse Plasmaströme entdeckt. Gemäss den Angaben der Raumfahrtbehörde NASA stiess die Sonde auf eine Art Passatwind, der unter der Feueroberfläche der Sonne Gas transportiert. Ein Plasma besteht aus freien Elektronen und positiv geladenen Atomen resp. Ionen. Es handelt sich dabei um ein fast vollständig ionisiertes Gas. Die Wissenschaftler erhoffen sich von den neuen Erkenntnissen und Daten neue Erkenntnisse in bezug auf die Sonnenflecken.

Bei SOHO handelt es sich um einen europäisch-amerikanischen Satelliten, der bereits 1995 auf die Reise zur Sonne geschickt wurde. Verschiedene Instrumente an Bord der Sonde können anhand von Schallwellen das Innere der Sonne ergründen, und zwar indem sie seismographische Techniken sowie Computertomographie zur Anwendung bringen. Die in der Sonde mitgeführte Technik erlaubt es, mit Hilfe von Schallwellen sozusagen ins Innere der Sonne zu . Verglichen werden kann der Vorgang dabei mit dem Sonogramm-Prinzip, durch das der Arzt in den Bauch einer schwangeren Frau sehen kann, erklärte der Wissenschaftler Jesper Schou von der Stanford University in Kalifornien/USA.

Wie die Wissenschaftler erklären, fliessen die Plasmaströme in der Sonnenpol-Nähe und stellen die kleinste Einzelstruktur dar, die bis anhin in der Sonne gefunden wurde. Diese bestehen aus über 27000 Kilometer grossen ovalen Regionen, auf denen Plasma etwa zehn Prozent schneller transportiert wird als ausserhalb derselben. Die Sonnenpole bieten noch weiteres Interessantes. So wurde z.B. festgestellt, dass dort die Sonne von Windgürteln umfasst wird, die mindestens bis 20000 Kilometer ins Sonneninnere reichen. Schou erklärte dazu, dass diese Bewegung den Wettermustern der Erdatmosphäre ähnle und dass die Winde in den mittleren Breitengraden beginnen und sich auf den Aequator zu bewegen.