Leser/innen Fragen zu verschiedenen Themen

Mystische Bohnen - Magische Maden

Die selbsternannte Hellseherin Maria des Souca verschickt ungefragt und frecherweise in der Schweiz "Hochempfindliche Bio-Masse, die in der Lage ist, auf Ihr Unterbewusstsein zu reagieren". Der Brief enthält, in einem Plastikpäckchen verpackt, drei "magische Bohnen der Mayas". Die "Hellseherin" schreibt dazu: "Wenn sich diese Bohnen bewegen, dann gehören Sie zu den Auserwählten, für die die Zukunft Glück, Geld und Anerkennung bereithält". Der Clou bei der Sache ist natürlich der, dass diese "Wunderbohnen" nicht gratis sind, sondern blanke 100 gute, harte Schweizerfränkli kosten. Erst bei Bezahlung dieses Betrages kann "die Macht der magischen Bohnen" genutzt werden.

Verwunderlich bei der ganzen Sache ist, dass sich die Bohnen tatsächlich regen. Geht man jedoch dieser Tatsache auf den Grund und öffnet entgegen dem Rat der "Hellseherin" das Plastiksäckchen, um die Pflanzen zu untersuchen, dann findet man sehr schnell den wahren und ekligen Grund des Geheimnisses: Die Bohnen nämlich bewegen sich nur darum hin und wieder, weil in ihnen lebende Maden hausen.

Hexen und kein Ende

Der Hexenwahn grassiert noch heute durch alle Lande, wie bereits im WZ No. 100/Sept. 1996, Seite 1 geschrieben. Bereits im November 1996 ereignete sich ein neuer Fall von Hexenverfolgung und der Ermordung Unschuldiger: Im mexikanischen Bundesstaat Puebla wurden sieben Menschen getötet, weil ihre Nachbarn sie der Hexerei verdächtigten. Laut Presseberichten setzten drei Männer das Haus einer Familie im Dorf Duraznotla in der Sierra Negra in Brand, um die angeblichen Hexen und Hexer zu verbrennen. Die Hausbewohner - vier Erwachsene und drei Kinder - flüchteten aus dem brennenden Haus und wurden mit Machetenhieben und Revolverschüssen niedergemetzelt. Lediglich ein 15jähriges Mädchen habe das Massaker überlebt, weil es sich tot stellte.
(SDA)