James W. Deardorff

Im gleichen Teil des Abschlussberichtes (Korff, Seite 82) heisst es: «Es ist kaum einzusehen, weshalb das Neue Testament mit dem Original Wort für Wort übereinstimmen kann - abgesehen von den beigefügten Passagen - wenn das Original die ganze Zeit vergraben war.» Hier möchte ich noch einmal betonen, dass die Übereinstimmung nicht nur mit dem Neuen Testament als ganzes, sondern auch mit substanziellen Teilen des Matthäus Evangeliums meistens alles andere als perfekt war. Nur ca. 17% der Matthäus Verse haben eine hohe Übereinstimmung mit dem TJ von 1978 (Celestial Teachings, Seite 232). Diese Übereinstimmung mag vielleicht grösstenteils damit zusammenhängen, dass Rashid in Wirklichkeit ein Priester war, der möglicherweise bei seiner TJ Übersetzung eine deutsche Bibel vor sich liegen hatte, die ihm als Anhaltspunt diente, um die besten Worte aus den Versen zu wählen, die im TJ in etwa die gleichen zu sein schienen wie in der deutschen Bibel.

Um auf den letzen Teil der Frage zurückzukommen: «Wie konnte das Matthäus Evangelium mit substanziellen Teilen des TJ übereinstimmen, wenn Letzteres bis 1963 vergraben war?» - es ist nicht schwierig zu verstehen, wie der Schreiber des Matthäus Evangeliums wahrscheinlich vom TJ erfuhr. Man muss nur folgern, dass Judas Ischarioth während ca. 40 Jahren, die er später in Indien verbrachte, Zeit hatte, die TJ Schriftrollen zu übertragen sowie Weiteres hinzuzufügen, um auf diese Weise einen zusätzlichen Satz Schriftrollen herzustellen, die zusammen mit den Originalrollen im frühen 2. Jahrhundert nach Palästina zurückgetragen wurden (durch Jmmanuels ältesten Sohn Josef, wie Meier später von Rashid erfuhr). Vielleicht machte Judas sogar eine oder zwei weitere Abschriften, die in Indien nicht überlebten. Oder vielleicht war es Joseph, der auf seinem zwei Jahre langen Marsch von Indien nach Palästina eine Abschrift des ersten Teils der sehr langen Schriftrollen anfertigte - die einzigen Passagen, von denen er annahm, dass sie für Menschen interessant seien, die einst in Palästina von Jmmanuel gewusst hatten. Als er dann auf palästinensischem Gebiet ankam, übergab er vermutlich die Abschrift an einige anscheinend fähige, ehrliche Menschen, die einige der wahren Überlieferungen kannten, die Jmmanuel gelehrt hatte; schliesslich fanden die Rollen ihren Weg in die Hände des Zusammenstellers des Matthäus Evangeliums in einer unbekannten Frühkirche. Die Originalrollenhüllte Joseph in Harz und vergrub sie in der Grabhöhle bei Jerusalem, wo sie rund 19 Jahrhunderte lang unentdeckt blieben. Es besteht kein Mangel an Möglichkeiten dieser Art, über die man spekulieren könnte, die sich Auerbach entweder nicht vorstellen konnte oder die er ignorierte. In seinem Brief an mich vom 11. März 1988 erwähnte Auerbach, dass er von Anfang an auf diese Frage gestossen sei. Es scheint, dass sein Versäumnis, dafür einleuchtende Lösungen zu finden, ein Hauptgrund war für sein Verharren in der Annahme, das TJ müsse ein Schwindel sein.