Verknappung und Zerstörung des Lebensquells Wasser

Aus diesem Grund plündern sie ihre Flüsse, Seen und ihr Grundwasser aus, mit dem Erfolg, dass der Grundwasserspiegel immer weiter absinkt und dadurch die sonst schon kargen Vegetationen noch mehr veröden und Wüsten entstehen. Auch die Bewässerung von Feldern in Trockenwarmgebieten fördert oft schlussendlich die Wüstenbildung, und zwar infolge einer zunehmenden Versalzung der Böden. Eine solche Versalzung erfolgt einerseits durch die im Beregnungswasser enthaltenen Mineralien sowie durch Salze im Boden selbst, die sich durch die stete Berieselung lösen und dann bei der Verdunstung an die Oberfläche treten. Überweidung von Grasland, das Abholzen von Wäldern und die Übernutzung der Böden führen ebenfalls zur Austrocknung und Erosion des Landes. Durch die gnadenlose Rodung von Wäldern geht auch deren Wasserspeicherfähigkeit verloren, was bei starken Regenfällen zu verheerenden Überschwemmungen führt. Ebenfalls eine Folge der Waldvernichtung ist, dass Quellen, Bäche und Flüsse schneller wieder austrocknen, weil sie durch das im Waldboden gespeicherte Wasser nicht mehr gespeist werden, weil die Wälder eben zerstört und vernichtet sind.

Früher lebten nur wenige Menschen, meist kleine Nomadenvölker, in den kargen Gebieten der Erde. Diese führten zwar kein Leben in Saus und Braus, doch genügte ihnen das vorhandene Wasser und die spärliche Vegetation vollauf, um in guter, angemessener Form leben zu können. Mit dem Anwachsen kleinerer und grösserer Siedlungen in den Trockenregionen wuchsen grosse Ballungszentren heran, wobei und wodurch der Wasserbedarf ins Masslose stieg. Selbstredend sank dadurch der Grundwasserspiegel. So kommt es, dass heute Gross-Städte die Erde beherrschen, unter denen der Grundwasserpegel jährlich um einen Meter und mehr sinkt. Eine weitere Konsequenz dieser vom Menschen erzeugten Zerstörung ist ein Absinken des Bodens, ja des gesamten Grundes, was sich logischerweise zerstörend auf die städtischen Strassen und Gebäude usw. auswirkt. Der Raubbau der Wasserressourcen geht jedoch immer weiter, und der Mensch ist bereits dabei, jahrtausende alte unterirdische Wasseradern langsam aber sicher leerzupumpen. Die Wasserverknappung in vielen Städten und Gebieten zwingt die Menschen vermehrt dazu, Fernleitungen und Kanäle zu bauen, um an das fehlende, kostbare und lebenswichtige Nass zu kommen. Das Resultat solcher Projekte jedoch ist, dass auch den fernstgelegenen Quellen, Bächen, Flüssen und Seen das Wasser langsam aber sicher abgegraben wird.