Verknappung und Zerstörung des Lebensquells Wasser

Jede Ursache hat ihre Wirkung, und da die Natur und alle Lebewesen ein Ganzes verkörpern, entspricht eine gegen diese Einheit gerichtete Handlung stets einer Selbstschädigung.

Viele Umweltschützer und Umweltorganisationen weisen die verantwortlichen Führungskräfte der Staaten darauf hin, endlich zu handeln und nicht nur die Symptome der Gewässerverschmutzung zu bekämpfen, sondern vor allem deren Ursachen. Als Ursache für die Verschmutzung werden in erster Linie die Industrien genannt, die durch ihre eigenen Abwässer, wie aber auch durch die Produkte, die sie herstellen, die Gewässer unserer Erde aufs stärkste belasten; als weiterer Grossverschmutzer gilt aber auch die Landwirtschaft. Leider bedenken die meisten Naturschützer nicht, dass die eigentliche Ursache für die katastrophale Umweltverschmutzung die Überbevölkerung ist. Die Menschheit, die in explosionsartiger Geschwindigkeit zunimmt und mit Nahrung und allem anderen Lebensnotwendigen versorgt werden muss, nötigt die Industrien und die Landwirtschaft zu Höchstleistungen. So werden aus unseren Äckern, mit sehr viel Zugabe von Dünger und dem Einsatz von Herbiziden und Pestiziden usw., grösstmögliche Ernten erwirtschaftet. Die rasant anwachsende Menschheit allein nur mit Lebensmitteln zu versorgen, die aus rein biologischem Anbau gewonnen würden, ist schlichtweg unmöglich geworden. Mehr Menschen brauchen mehr Medikamente, Energie, Lebensraum, Nahrung und vor allem ist nicht zu übersehen, dass viele giftige Stoffe und Mittel aller Art gebraucht werden, wie mehr Putzmittel, Farbstoffe und Kunststofferzeugnisse usw. usf., um nur ein paar wenige Dinge aufzuzählen, welche sich bei ihrer Erzeugung, Anwendung und Entsorgung in äusserst gefährlicher Weise auf die Qualität des lebensnotwendigen Wassers auswirken. Auch mit sogenannt biologischen Mitteln, wie sie heutzutage vielfach angepriesen werden, ist die Wasserverschmutzung nicht einfach behoben, denn einerseits wirkt ALLES, was im Übermass in die Umwelt entlassen wird, schädlich und zerstörend, und andererseits werden die wenigen Fortschritte, die man durch umweltfreundliche Produkte und Kläranlagen für einige wenige Gewässer erzielen konnte, durch die stetig zunehmende Bevölkerung und die dadurch steigende Wasserverschmutzung wieder zunichte gemacht.

All die toxischen Stoffe in all den stehenden und fliessenden Gewässern bleiben nun nicht einfach brav im Oberflächenwasser, sondern viele für den Menschen äusserst gesundheitsgefährdende und sich oft nur über sehr lange Zeit abbauende Gifte, wie z.B. Schwermetalle und Chlorkohlenwasserstoffe, sickern durch Gewässersohlen und Uferschichten in den Untergrund und gelangen so in unser Grundwasser. Zur Verseuchung der unterirdischen Wasservorräte tragen aber auch die den Boden durchdringenden Gifte der Mülldeponien sowie vom Regen angesäuertes Quellwasser bei.