Verknappung und Zerstörung des Lebensquells Wasser

Ebenfalls durch den Regen werden enorme Mengen Stickstoffverbindungen und Phosphate aus den total überdüngten Feldern in Flüsse und Seen gespült, was, wie schon erklärt, zu übermässigem Wachstum von Algen usw. führt, wodurch schlussendlich in endender Folge der Sauerstoffhaushalt der Gewässer zum Erliegen gebracht wird.

Die Schmutzfluten der immer grösser werdenden Städte, Dörfer und Siedlungen usw. und die oft schwerverseuchten Abwässer der Industrien, die legal und illegal in den Kreislauf des Wassers geleitet werden, lassen viele Gewässer zu Giftbrühen und tödlichen Kloaken werden, in denen Fische, wenn sie nicht bereits schon tot in den Wellen treiben, nur noch ein Leben in Krankheit und Siechtum führen können.

Auch die riesigen Meere werden in zunehmendem Masse kränker. Nicht mehr nur die Küstenregionen allein leiden unter starker Verschmutzung, sondern auch die hohe See reichert sich mit immer mehr gefährlichen Stoffen an, wobei sich immer gewaltigere Mengen Gifte ins Meer ergiessen, einerseits durch die zahlreichen Bäche, Flüsse und Ströme, die den ganzen Zivilisationsdreck mit sich führen, andererseits aber auch durch riesige Mengen Oil, die von Oiltankern durch das Ablassen von Ballastwasser und bei Tankreinigungen usw. ins Meer gelangen. Verheerende Oilverschmutzungen entstehen aber auch durch Schäden an Bohrinseln und durch Tankerunglücke. Auch die Fäkalien von Millionen von Schiffsreisenden sowie Unrat, Giftmüll aller Art, das Verklappen von Chemikalien, Klärschlamm und anderen brisanten Stoffen und das Verbrennen von Chemiemüll auf Schiffen tragen in schlimmster Form zur Wasservergiftung bei. (Unter Verklappen versteht man das auf Schiffen durchgeführte Einbringen von Abfallstoffen ins Meer. Feste Abfallstoffe werden durch das Öffnen von Klappschuten ins Meer versenkt; flüssige Stoffe werden im Schiffsschraubenbereich ins Meer gelassen, wo sie sich, durch die Rotation der Schrauben, sofort mit dem Wasser vermischen.) Der Mensch scheut sich auch nicht, radioaktiven Abfall ins Meer zu versenken und unter Wasser Atombombentests durchzuführen, trotzdem er genau weiss, dass die so in Erscheinung tretende radioaktive Strahlung für alles Leben tödliche Wirkungen zeitigt. Nicht zuletzt werden durch das Meer aber auch viele Giftstoffe aus der stark verschmutzten Atmosphäre aufgenommen. Bei Kenntnis all der eben genannten Fakten wundert man sich wirklich nicht mehr über die täglichen Schreckensnachrichten wie Robbensterben, Fischsterben, Algenpest, Verseuchung von Stränden, schwindende Vielfalt von Meerestieren- und Pflanzen usw. usf. Aber auch der Mensch bleibt von den im Wasser lauernden Giftstoffen nicht verschont, weil die ihm als Nahrung dienenden Fische, Krebse, Muscheln usw. diese Schadstoffe über die Nahrungskette sowie über Haut und Atmung in sich aufnehmen, wodurch sie vergiftet und krank werden.