Verknappung und Zerstörung des Lebensquells Wasser

Immer mehr Menschen bedeuten immer mehr Haushalte, immer mehr Industrie und immer mehr Landwirtschaft, folglich auch die Abwässer immer grösser und schädlicher werden, die zudem mit krankmachenden und tödlichen Stoffen belastet sind. Die Natur vermag den riesigen Mengen Schadstoffen, welche die Menschen produzieren und gewissenlos in die Gewässer leiten, schon lange nicht mehr Herr zu werden. Die Erde kann rund 529 Millionen Menschen ernähren, ohne an sich selbst in irgendeiner Form Schaden zu nehmen. Würden die Gewässer von all den grossen Mengen giftiger Chemikalien verschont, dann wären die Abwässer einer für die Umwelt erträglichen Anzahl Menschen für die Selbstreinigungskraft des Wassers kein Problem. Der Mensch hielt und hält sich jedoch nicht an die Gesetze des Gleichgewichts, vermehrte sich und vermehrt sich weiterhin masslos, bis hin zum vernichtenden Faktor für die gesamte Umwelt und für sich selbst und für alles Leben. Durch den Wahnsinn Überbevölkerung verschlimmert sich der Zustand unserer Gewässer in so verheerender Weise, dass einige Seen schon künstlich am Leben erhalten werden müssen, was heisst, dass ihnen Sauerstoff zugeführt werden muss, um sie vor dem Umkippen und Absterben zu bewahren. Das sogenannte Umkippen kommt dann zustande, wenn durch starke Verunreinigung des Wassers, wie z.B. durch Düngemittel, Industrieabwässer, Reinigungs- und Waschmittel, Fäkalien usw. der Phosphat-Gehalt usw. eines Gewässers den natürlichen Pegel übersteigt, was zu einem unkontrollierten Algenwachstum und zur Fäulnis führt. Wenn diese Algen dann absterben, werden sie durch ein Heer von Mikroorganismen abgebaut, die für diesen Prozess jedoch Sauerstoff benötigen, der dadurch zwangsläufig dem See entzogen wird. So kommt es im Wasser zum akuten Sauerstoffmangel, das biologische Gleichgewicht kippt, die Fische ersticken und der See wird zur stinkenden, faulenden Brühe. Vielerorts ist die Verschmutzung des Wassers derart schlimm, dass man sich nach einem Bad in solchen Kloaken über Hautausschläge und Schlimmeres nicht wundern muss. So ist man immer häufiger gezwungen, Badestrände zu schliessen, weil die im Wasser enthaltenen Gifte bereits schon schwer gesundheitsschädigende, ja gar lebensbedrohende Konzentrationen aufweisen. Das ungestüme Wachstum der Weltbevölkerung führte auch dazu, dass immer mehr Feuchtgebiete entwässert, Flüsse begradigt, Staudämme errichtet und Bäche und Quellen in Röhren verlegt wurden. Auenwälder und Moorlandschaften verschwanden und machten monotonen Agrar- und Betonflächen usw. und immer grösser werdenden Siedlungen und Städten Platz. Nicht nur verschwand so eine reichhaltige Fauna und Flora, sondern man raubte dem Wasser auch seine Selbstreinigungs- und Selbstregelungsmechanismen.

Die Wasserverschmutzung beginnt bereits schon durch den die Luft reinigenden Regen, denn dank der schlimmen Verschmutzung unserer Atmosphäre gelangen so viele Gifte in den Boden und in die Gewässer. Dieser sogenannte saure Regen wirkt nicht nur zerstörend auf die biologischen Prozesse im Boden, sondern er lässt auch Quellen, Bäche, Flüsse und Seen versauern. Dem menschlichen Auge erscheinen dann solche übersäuerten Gewässer als klar und sauber, in Wahrheit aber sind sie tot und bergen kaum noch Leben. Aber nicht nur die giftigen Substanzen in der Luft gelangen mit Hilfe des Regens in unsere Gewässer, sondern auch die ganze Chemie, die die Landwirtschaft über die Felder versprüht, so also allerlei Pflanzenschutzmittel, Unkrautvertilger, Insektenvernichtungsmittel usw. usf.