Der letzte Baum wird fallen

Anstatt aber über dieses Problem gründlich nachzudenken und sich zu fragen, warum dem so ist, haben diejenigen Frauen nichts Besseres zu tun, als sich für teures Geld künstlich befruchten zu lassen, wodurch die Überbevölkerung, die alles Leben zerstört und vernichtet, noch auf diese Art und Weise gefördert wird. Die Kinder von heute sind die Zukunft von morgen, aber welch eine Zukunft ist das? Ist die Welt bald baumlos? Herrscht bald Luftknappheit, und müssen wir so bald mit Atemmasken herumlaufen? Was werden wir unseren Kindern zu essen geben, wenn die Böden verbraucht, ausgebrannt, leer und vergiftet sind und nichts mehr wächst? Womit stillen wir ihren Durst, wenn alle Wasser verseucht oder versiegt sind und alles, was übriggeblieben ist, todbringend wirkt? Wie wollen wir unsere Kinder beschützen, wenn uns selbst die Kraft dazu fehlt? Wollen wir unsere Kinder wirklich in eine völlig zerstörte Welt von morgen schicken, ungewiss dessen, ob sie noch Geborgenheit, Liebe und Harmonie finden werden? Wollen wir unsere Nachkommen und deren Nachkommen in eine Welt hineinleben lassen, in der ein Lachen keinen Platz mehr hat? Hunger beim Menschen war schon immer ein sehr grosses Übel, das durch die Entwicklungshelfer noch drastisch verschlimmert wurde. Ich war noch in der Schule, als ich zum erstenmal von Äthiopien hörte und wie die Hungernden in Reih und Glied sassen. Heute, mehr als 20 Jahre später, sitzen immer noch Menschen da, doch um Milliarden mehr: Aufgepäppelt, kräftig für neue Nachkommen, die auch wieder dasitzen werden und warten, bis das Essen kommt. Der Platz, um zu überleben, wird immer knapper. Wald-, Feld- und Dschungelgebiete müssen weichen. Der Boden ist bereits mit Leichen gepflastert.

Es wird auch kein Unterschied mehr gemacht, ob nun ein Ureinwohner oder ein Tier unter den Rodungsfahrzeugen verendet. Was nicht wegfliegen oder nicht schnell genug wegrennen kann, wird ohne Gewissensbisse zertreten, zerstampft, zermatscht oder überfahren. Pflanzen und Tiere aller Arten werden verbrecherisch dem Aussterben preisgegeben. Nicht alle fallen dabei jedoch den Rodungsmethoden usw. zum Opfer, denn viele Arten werden durch des Menschen Geld- und Raffgier aus ihren Lebensräumen gerissen, entgegen allen bestehenden Artenschutzgesetzen, um teuer, illegal oder offiziell vermarktet zu werden. Um z.B. an ein Papageienjunges heranzukommen, dessen Nest sich in einer Baumhöhle befindet, wird bedenkenlos und ohne jede Skrupel einfach der Baum gefällt. Ob dabei der Jungvogel diesen Sturz überlebt oder nicht, spielt für die gewissenlosen Tierfänger überhaupt keine Rolle, weil es ja angeblich noch genug von ihnen hat, wie sie argumentieren. In viel zu kleinen Kisten werden dann die todverängstigten Geschöpfe auf weite Reisen geschickt. Ohne Nahrung und ohne Wasser geht für sie dann das beinahe endlose Grauen los. Gestapelt und zusammengepfercht, leiden die Tiere auf der Reise böse Qualen, die sie sehr oft nicht überleben; qualvoll werden sie erdrückt, verhungern und verdursten oder ersticken. Obwohl die Händler genau wissen, dass nur sehr wenige Tiere dieses Grauen überleben, sind sie nicht bereit, weniger Tiere in grösseren Kisten zu senden, und zwar eben ganz besonders dann, wenn die Sendungen illegal sind.