Kampf gegen Kindesmisshandlung

Das aber, dass die Erwachsenen seine Fragen oder Bemerkungen in seiner Gegenwart offen und ungeniert mit andern erläutern oder erzählen usw., empfindet das Kind als einen an ihm begangenen Vertrauensbruch. Aus der Sicht des Kindes ist das Verhalten der Erwachsenen in solchen Dingen unverständlich, erniedrigend, beschämend und vertrauensbrüchig. Kinder sind Menschen wie Erwachsene, und so sollen, müssen und wollen sie auch behandelt werden. Kinder sind so voll und ernst zu nehmen wie Erwachsene, und genau das wollen sie in ihrer Art auch. Sie wollen nicht belacht werden von Erwachsenen, sondern sie wollen, sollen und müssen als gleichwertige Menschen anerkannt werden. Auch in den kleinsten Kindern ist bereits das Selbstwertstreben ausgeprägt, dem Geltung verschafft werden muss, auch wenn viele Erwachsene bis ins hohe Alter noch nicht erwachsen und nicht gereift genug sind, um diese Tatsache zu erkennen und anzuerkennen.»