Gleichberechtigung, Broschüre 2

Dies hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern im Gegenteil, es entspricht dem natürlichen Wesen der Frau, auch wenn sich heute vieles ins Gegenteil verdreht hat, wodurch Männer die Rolle des Hausmannes einnehmen und Frauen ihren Mann in einer harten Berufswelt stehen.

Im Rahmen der Gleichberechtigung steht es den Frauen und Männern natürlich zu, diesen Weg zu beschreiten, denn es ist ein Entwicklungsschritt auf dem Pfad zur wahren, naturgemässen Gleichberechtigung. Aber erst wenn dies erreicht ist, werden Weib und Mann Hand in Hand zusammenarbeiten; sie werden in Gemeinsamkeit eine Emanzipation anstreben, damit kein weiteres Ungleichgewicht entsteht, das wiederum nur zu neuen Konflikten führt. So werden schliesslich auch beide für die gemeinsamen Kinder sorgen und dadurch Freude und Leid teilen. Bis die Entwicklung aber soweit gediehen ist, ist es absolut verständlich und natürlich, dass sich Frauen zusammenschliessen, um sich gegenseitig in einer Gemeinschaft zu stärken und Mut zu machen.

Diese Tatsache muss von Männern akzeptiert werden. Im gleichen Atemzug haben sich auch die Männer zu emanzipieren, damit sie in sich selbständig und ihrer naturgemässen Rolle gerecht werden können. Dadurch haben sie es dann gar nicht mehr nötig, noch über irgendeine Frau zu dominieren, sie zu unterdrücken, zu knechten und zu versklaven.

Gleichberechtigung beginnt in Gedanken, deshalb ist ein eigenständiges Denken der wichtigste Faktor in der Bemühung um die Selbständigkeit. So müssen und sollen Frauen zum Denken angeregt werden, damit sie beginnen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dazu gehören eine gute Schulbildung sowie die Erlernung eines Berufes, bevor sie daran denken, eine Familie zu gründen. Dass Frauen einfach durch ihre Eltern verheiratet werden, gehört schlichtweg verboten, denn dies ist eine Missachtung der Frauen und der Gleichberechtigung sondergleichen. Diese Haltung versagt bereits dem Mädchen eine vernünftige Bildung, so ihm gar nichts anderes übrigbleibt, als Dienerin und Sklavin eines ungeliebten, oftmals aufgezwungenen Gatten zu werden.

Wie primitiv oder fortgeschritten eine Gesellschaft ist, erkennt man daran, wie schwer eine Frau körperlich zu arbeiten hat. Diesbezüglich liegt eben auch vieles im argen auf unserer Welt. Meines Erachtens geht dies Hand in Hand mit der Gleichberechtigung; je grösser die Anerkennung der Frau als gleichwertiges Wesen, desto geringer die körperliche Belastung durch schwere Arbeiten, für die sie nun einmal naturmässig nicht geeignet ist.

Die Tatsache der Gleichberechtigung fällt in den einzelnen Staaten der Erde sehr unterschiedlich aus. Die einen haben es in ihrer Gesetzgebung bereits verankert, während es bei andern Staaten noch nicht einmal gesetzlich festgelegt worden ist. Die praktische Anwendung dieser Gesetze lässt jedoch in allen Staaten der Erde zu wünschen übrig, so für die wirkliche Gleichberechtigung noch geraume Zeit gekämpft werden muss; dass dabei nicht immer die richtigen Mittel und Wege gefunden werden, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.