Der irren Erdenmenschen Weg

Um die kausalen Zusammenhänge der gesamten Ausartungen, Furchtbarkeiten und Greulichkeiten jeder Art kümmert sich wahrheitlich kaum ein Mensch, denn, so denkt das Gros der Erdenmenschen, was soll man sich auch darum kümmern und sich selbst bekümmern, wenn es nicht die eigene Person, sondern nur den Nächsten, ein Familienmitglied, den Nachbarn, einen Freund oder Bekannten oder gar jemand Fremden trifft; soll doch hemmungslos in der Welt alles erdenkliche Übel geschehen, und was soll das Leid, die Angst und der Schmerz sowie die Liebe, der ersehnte Frieden, die Freiheit und die Harmonie der andern, wenn nur die eigene Person nicht selbst in Mitleidenschaft gezogen wird und von allen Übeln verschont bleibt.
Oft und bei vielen tritt jedoch auch der Drang nach Rechtfertigung und Schuldentledigung in Erscheinung, was sie dann einfach mit einer grosszügigen Geldspende oder Sachspende für die Notleidenden abzutun versuchen. Und tatsächlich können so manche dadurch ihr schlechtes Gewissen beruhigen, um sich dann weiterhin ihrer Gleichgültigkeit gegenüber allen Greueln und Nöten sowie dem ganzen Elend dieser Welt hinzugeben. So manche glauben irrtümlich, dass sie mit einer Spende ihre Schuldigkeit als Mensch gegenüber den Mitmenschen getan hätten, und zwar nichtbedenkend, dass dies nicht der Fall und ihre Spende nicht der Pflicht letzter Schluss ist. Tatsächlich liegt nämlich in der Pflicht des Menschseins ungeheuer viel mehr, als eine seelenlose, materielle Spende in Form von Geld, materiellen Dingen und Hilfeleistungen in Notfällen, wie z.B. bei Katastrophen in Form von Erdbeben, Bergstürzen, Überschwemmungen und sonstigem. Was wirklich gefragt und am allerwichtigsten ist, sind einerseits gepflegte, verantwortungsbewusste, friedliche und wertvolle zwischenmenschliche Beziehungen, die nicht nur auf Familienmitglieder sowie Freunde und Bekannte ausgedehnt sein dürfen, sondern zu jedem einzelnen Menschen der irdischen Bevölkerung bestehen müssen, und zwar ganz gleich, ob er reich oder arm ist, welcher Rasse, Hautfarbe, Religion und welchem Glauben oder welcher Gesellschaftsschicht er angehört. Und es bedingt, dass jeder mit seinem Nächsten, den jeder Mensch verkörpert, spricht, und dass in Ehrlichkeit das Wort und die Stimme erhoben und alles gesagt, hinausgeschrien und gar hinausgebrüllt oder geschrieben wird, was im Namen der Gerechtigkeit, des Rechtes und Menschseins, der Menschenwürde, des Friedens, der Liebe und Freiheit gesagt, geschrien, gebrüllt und geschrieben werden muss. Dabei darf aber auch das entsprechende tätige Handeln nicht vergessen werden und nicht zu kurz kommen, weil dies von ebensolcher Wichtigkeit ist.

Böse Gewalt, Machtgier und Herrschsucht sowie Profitgier, Kriegshetzerei und Kriegsführung mit allen Formen von Terrorismus herrschen schon seit alters her auf der ganzen Erde, nur dass der Terrorismus in der Neuzeit neue und viel schreckensvollere Formen angenommen hat. Selbst bei wilden Eingeborenen im Busch sind Gewalt, Krieg und Terror seit alters her verbreitet, wodurch ebenfalls unzählige Menschen zu Tode gekommen sind. Doch diese Eingeborenen kannten und verfügen nicht über die grauenvollen chemischen, biologischen und technischen Mord- und Vernichtungs- sowie Zerstörungsmittel, wie dies eben in den Industriestaaten und jenen gegeben ist, die alle erdenklichen Mord-, Vernichtungs- und Zerstörungswaffen von jenen Verantwortungslosen kaufen können oder geschenkt erhalten, die sie herstellen, verkaufen oder schmuggeln. Das macht den grossen Unterschied zu den zivilisationsfremden Eingeborenen aus, die über diese neuzeitlich-technischen Mordwaffen nicht verfügen. Und wenn sie daher unter ihren Stämmen Massaker anrichteten oder immer noch anrichten, dann ist zwar auch das immer noch unmenschlich und lebensverachtend, doch es kommt nicht einmal verhältnismässig dem gleich, was in der sogenannten zivilisierten Welt an Grauenhaftem, an Mord und Totschlag, Terrorismus, Krieg, Rache, Hass und Vergeltung in der Neuzeit durchgeführt wird. Beispiele dafür gibt es genug, wobei man nur an den Ersten und den Zweiten Weltkrieg denke, wie aber auch an Indochina, Vietnam, Korea, Hiroshima und Nagasaki, den Golfkrieg und Tschetschenien-Krieg, an Israel, Palästina und an Afghanistan, nebst allen anderen Kriegsherden rund um die Welt, deren seit jeher jährlich an die 50 bis 70 zu zählen sind.