Interview: Geisteslehre

Genau gesehen soll so der Mensch in seinem nächsten Leben für seine Taten im Leben zuvor belohnt oder bestraft werden. Mit anderen Worten bedeutet Karma die Form der Wiedergeburt eines Menschen im Bezug auf das Handeln im früheren Leben, woraus das gegenwärtige Schicksal entsteht. Simpel und einfach gesagt, bedeutet das Karma, dass das gegenwärtige Schicksal eines Menschen durch sein Handeln im früheren Leben bestimmt wird.

Bei der Sühne gemäss der christlichen Lehre läuft alles auf eine Bestrafung oder Belohnung nach dem Tode resp. durch das jüngste Gericht hinaus. Simpel gesagt: Wer gutgläubig ist und die Regeln und Vorschriften der christlichen Religion oder deren Sekten befolgt und demütig ist, der kommt in den Himmel – wer all dem aber zuwiderhandelt, der kommt in die Hölle oder ins ewige Fegefeuer sowie in die ewige Verdammnis, ohne eine Chance zu haben, seine Fehler einzusehen und zu beheben.

Die wirkliche Wahrheit sieht aber anders aus, als dies durch die Karma- und Sünde-Sühne-Lehre dargelegt wird: Der Mensch hat, um zu evolutionieren und wissender und weiser zu werden, keine andere Möglichkeit, als Fehler zu begehen. Durch Fehler aber erleidet er in der Regel Schaden und bestraft sich damit selbst, wenn man so sagen will. Durch den ihm entstandenen Schaden aber leistet er bereits Sühne und bemüht sich, den Fehler und den Schaden wieder zu beheben, wodurch er denselben Fehler in der gleichen Form nicht wieder begeht. Er zieht eine Lehre daraus und wird wissender. Das ist das einfachste Prinzip von Ursache und Wirkung. Und genau dadurch evolutioniert der Mensch und steigt höher in seinem Wissen, Verstehen und Können usw. Und dadurch erreicht er eine höhere Bewusstseinsebene, die durch sein Gesamtbewusstsein auch in das nächste Leben und also in die nächste Reinkarnation hinübergetragen wird, so der Mensch im nächsten Leben also von den Früchten seines Fortschrittes und seiner Bewusstseinsebene seines früheren Lebens profitieren kann, ohne dass er irgendwelche Lasten oder Unlasten aus dem früheren Leben anhängen müsste. Das neue Leben nämlich ist nicht auf den Lasten oder Unlasten des früheren Lebens aufgebaut, denn diese wurden gesamthaft im früheren Leben bewältigt, egal ob nun im Guten oder Bösen. Daher wäre es nicht nur ungerecht, sondern sogar schöpfungsgesetzwidrig, wenn die Dinge des alten Lebens in das neue hineingetragen würden.

Dass dem aber doch so sein könnte, was ja widersinnig durch Religionen auch gelehrt wird, ist barer Unsinn und entspricht dem reinen unlogischen menschlichen Denken, Sinnen und Trachten, weil der Mensch in einem Rachewahn lebt, der immer und in jedem Fall Strafe und Sühne fordert. Im Gegensatz dazu kennt die Schöpfung ein solches Gebaren nicht. Sie kennt keine Rache, Strafe und Sühne wie der Mensch, folglich sie auch kein diesbezügliches Gesetz erschaffen hat.