Einführung in die Geisteslehre

  1. Er, der Geist, vermag ohne das Licht der physischen Augen zu leben, wie er auch ohne Gehör, Arme, Beine und gar ohne äusseren Verstand des äusseren materiellen Bewusstseins zu leben vermag.
  2. Immer ist aber noch etwas da, das ihn befähigt weiterzuleben, nämlich seine eigene schöpferische Kraft.
  3. Dieses Eigenbewusstsein, dieses allbeobachtende und allregistrierende geistige Bewusstsein im Menschen, das seine Gedanken und Regungen betrachtet und hinter all seinem Denken steht, das ihm sagt, ob er wissend oder unwissend ist, das ist das Schöpferische, das geistige Bewusstsein.
  4. Immer wieder darüber nachzudenken, dass der Geist allmächtig, allgegenwärtig, allwissend und darüber hinaus unendliches Glück, unendliche Schönheit, unendlicher Wert, der Wert aller Dinge überhaupt ist, lässt das Wort Schöpfung für den Menschen zur absoluten Bedeutung werden und bringt evolutionsmässige Wandlungen in ihm hervor.
  5. So oft sich ihm die Worte Geist und Schöpfung einprägen, finden in ihm psychologische Veränderungen von grösster materiell-bewusstseinsmässiger Bedeutung statt.
  6. Seine Gefühle und seine ganzen Sinne verändern sich.
  7. Je geklärter dadurch seine bewusstseinsmässige Intelligenz wird, desto mehr gewinnt dadurch seine Persönlichkeit an Kraft, und umso gesegneter wird dadurch sein Leben.
  8. Ein Weiser voller Bewusstsein sieht, was in fernster Zukunft, vielleicht erst Milliarden Jahre später, einmal geschehen wird, und er hat die ganze Vergangenheit der Lebensformen und der Menschheit vor Augen.
  9. Grösstes Wissen ist ihm so zugegeben.
  10. Doch wie ist das möglich?
  11. Ein solcher Mensch bietet in seinem Innern, im Geiste, die nötigen Voraussetzungen dafür.
  12. So wie Licht durch die geschlossenen Augenlider wahrgenommen werden kann, so befindet sich in jedem Menschen zwar schöpferische Gegenwart, das ganze geistige Reich, doch sichtbar nur für jene, welche durch ihr inneres Auge auch tatsächlich nach innen zu blicken vermögen.
  13. Es kann nur jenen nützlich sein, welche alle nötigen Voraussetzungen bieten.
  14. Jeder Mensch trägt das ganze Königreich des Geistes in sich, doch aber ist es durch das nicht genutzte materielle Bewusstsein überdeckt und geschlagen von Unwissenheit, Irrtümern, Unvollkommenheit, Übeln, Fehlern und Begrenzungen aller Art, die durch die Erkennung und Akzeptierung der Wahrheit ins Gegenteil umgewandelt werden müssen.