Einführung in die Geisteslehre

  1. Das Begrenzte hat aber noch in anderer Hinsicht Schwächen.
  2. Auch wenn es nicht unmittelbar zugrunde geht, so ist es doch zumindest dem Wandel unterworfen.
  3. Ist es einen Augenblick lang von menschlicher Liebe erfüllt, kann es im nächsten Augenblick von menschlichem Hass verdrängt oder erfüllt werden.
  4. Ob es nun ein Ding ist, das sich verändert oder zugrunde geht, oder ein Mensch, der seine Einstellung zu seinem Nächsten negativ ändert, das Ende ist immer Kummer und Leiden, während sich das Unbegrenzbare niemals wandelt und keinen Änderungen anheimfällt, weil es von unbegrenzbarer Treue und absoluter Wertbeständigkeit ist.
  5. Wenn Weisheit und Wahrheit im Menschen dämmern und sein bewusstseinsmässiges sowie geistiges Wissen zunimmt, wenn universelle Liebe ihn leitet und sein Leben für ihn und andere zum Segen wird, dann ist die Erkenntnis der Wahrheit in ihm gereift.
  6. Dann wird er sich des Schöpfungsteiles in ihm, des Geistes, bewusst werden – des geistigen Reiches.
  7. In geistiger Liebe und Weisheit ist die Schöpfung zugegen.
  8. Wer um geistiges Licht und geistige Liebe ringt, dem öffnet sich das Tor zur Schöpfung.
  9. Liebt der Mensch die Wahrheit, dann liebt er das, was relativ vollkommen und wunderbar ist und das geistige Reich in sich verkörpert, denn es ist auch der Weg zum Weisheitsreich.
  10. Der Mensch werde sich der schöpferischen Gegenwart bewusst und lasse die geistige Intelligenz aus allem hervorleuchten.
  11. Er erkenne, dass selbst im weiten, unendlichen und offenen Raume die Augen des Schöpferischen auf ihn gerichtet sind und dass die wahre Intelligenz die Schöpfung ist und ihn sieht mit den Augen, die alles bewahren und die mit Sinnen ausgestattet sind, die auf alles Antwort zu geben vermögen.
  12. Er lebe daher bewusst geistig unter den Augen des Schöpferischen; lebe mit dem Bewusstsein des Geistigen, das unendliche Kraft ist, deren er sich stets bewusst sein muss.
  13. Dann kann er nie kraftlos sein.