Einführung in die Geisteslehre

  1. Die Frage ist nur, wie der Mensch sich mit allem identifizieren soll, wenn er den Weg des Geistes nicht kennt.
  2. Im allgemeinen pflegt er sich mit seinem Körper zu identifizieren.
  3. Was geschieht aber, wenn er sich in die Wahrheit einzulassen versucht und sich innerlich auf das schöpferische SEIN und die geistige Wirklichkeit ausrichtet?
  4. Unwillkürlich löst sich die ganze Welt in dieser realen Wirklichkeit-Wahrheit des Geistigen auf.
  5. Überall herrscht das eine, einzige Prinzip des Schöpferisch-Geistigen.
  6. Wie aber soll der Mensch sich mit allem identifizieren?
  7. Er sehe sich doch einmal so, wie er wirklich ist.
  8. Im allgemeinen identifiziert er sich mit seinem Körper.
  9. Wie ein Kleinod pflegt er ihn, nährt ihn und plagt sich bis zur Selbstaufopferung um ihn.
  10. Er umgibt ihn mit Stolz, Firlefanz und einem unsinnigen Wahn, während er sein Bewusstsein jedoch verkümmern lässt.
  11. Wegen ein bisschen Schmerzen wird er aber schon böse, griesgrämig und ungemütlich gegen andere, oder er fängt gar zu klagen und zu weinen an, hat Selbstmitleid oder beraubt sich selbst seines Lebens.
  12. Er umgibt seinen Körper mit einem undefinierbaren Glorienschein und mit Eitelkeit, Angst, Sorgen, Stolz und Problemen.
  13. Immer dreht sich alles nur um seinen Körper.
  14. Oft dehnt er seine Körperidentität sogar noch auf seine materiellen Besitztümer aus oder er regt sich auf, wenn ein Mitmensch ungewollt ihn berührt.
  15. Was wird aber dagegen ein Mensch mit erkannter bewusstseinsmässiger und geistiger Wahrheit tun?
  16. Er wird sich mit allen Dingen und allen Lebensformen der Welt und der Universen identifizieren.
  17. Ein Mensch voll schöpferisch-geistiger Weisheit, voll Wissen, Wahrheit, Liebe und Erkenntnis, der weiss, dass alles aus der Wahrheit hervorging, hervorgeht und für ewige Zeiten hervorgehen wird.
  18. Daher identifiziert er sich mit allem und jedem.
  19. In seinem bewusstseinsmässigen Sein wird er zuinnerst stets eins sein mit allem und jedem.
  20. Er wird sich zuinnerst, mit seinem geistigen Bewusstsein und mit allem im Universum identifizieren, so wie der andere, der Materielldenkende, sich mit seinem Körper identifiziert, mit seinem Geld, mit seinem Hab und Gut, mit seinen irren Reden und Irrlehren und mit dem Klang seiner Stimme.
  21. Hat der Mensch aber sich mit allem im Universum identifiziert, dann können kein Hass und keine Gier mehr in ihm wohnen, denn er macht keine selbstsüchtigen Unterschiede mehr.